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20. Grundwasser-Workshop am 7. Oktober 2015 in Cloppenburg

Mit der diesjährigen Veranstaltung jährte sich der Grundwasser-Workshop bereits zum 20. Mal und wurde in bewährter Weise ein Forum zur Vorstellung neuer Erkenntnisse und neuer Herausforderungen für den Grundwasserschutz in Niedersachsen.

Seit mehr als 20 Jahren arbeiten Wasserwirtschaft und Landwirtschaft gemeinsam erfolgreich beim Grundwasserschutz zusammen, um das Trinkwasser nachhaltig zu schützen. Die aktuellen Monitoringergebnisse signalisieren jedoch weiterhin einen hohen Handlungsbedarf bei der Reduzierung der Stickstoffüberschüsse. Um weiterhin Erfolge zu erzielen, müssen neben den freiwilligen ergänzenden Maßnahmen die grundlegenden Maßnahmen - in erster Linie die Einhaltung des landwirtschaftlichen Fachrechts - strikt umgesetzt werden.

Zu den Stickstoffbelastungen kommen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (PSM) und von Arzneimitteln im Grundwasser hinzu, denen es zu begegnen gilt.

Die im Grundwasser gefundenen Rückstände von Arzneimitteln und Pflanzenschutzmitteln sind im Fokus von Politik und Behörden, betonte Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz: „Das Thema ist aktueller denn je und stellt eine zunehmende Herausforderung für alle Beteiligten dar. Umso wichtiger ist es, dass wir den Dialog weiter vorantreiben. Die heutige Veranstaltung ist mit 200 Gästen bis auf den letzten Platz ausgebucht. Das ist ein gutes Signal!" Stefan-Robert Heinrich vom NLWKN ergänzte, dass aufgrund aktueller Untersuchungsergebnisse der NLWKN neben Nitrat verstärkt anderen Schadstoffen im Grundwasser auf der Spur sei.

Das Thema Arzneimittel stand im Mittelpunkt des Themenblocks I. In der intensiven landwirtschaftlichen Tierhaltung ist der Einsatz von Medikamenten weit verbreitet. Rückstände von Tierarzneimitteln (TAM) gelangen vor allem über die Verbringung von Wirtschaftsdünger in die Gewässer. Somit sind sie für den Grundwasserschutz ein relevantes Thema. Umweltminister Wenzel hatte bereits im Februar 2015 deutlich gemacht, dass Antibiotika im Grund- und Trinkwasser nichts zu suchen haben. Fachexperten haben beim Workshop einen Überblick zum Einsatz von TAM und zu den aktuell laufenden Projekten in Niedersachsen mit dem Fokus auf Monitoring und Ursachenforschung gegeben.

Im Themenblock II wurden die Ergebnisse der in Niedersachsen bereits seit 25 Jahren durchgeführten Grundwasseruntersuchungen auf PSM vorgestellt. Der Themenbericht PSM gibt einen breit gefächerten Überblick zu den Grundwasserbelastungen durch PSM-Rückstände. Nach dem umfangreichen Monitoring wird es im nächsten Schritt darum gehen, im Dialog mit den Anwendern, den Pflanzenschutzberatern und den zuständigen Unteren Wasserbehörden die Ursachen für die Befunde zu klären, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Genauere Informationen zu den Vorträgen und dem Veranstaltungsablauf finden Sie rechts in der Info-Spalte.


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