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Dünenverstärkung auf Juist

Drei schwere Sturmfluten haben den ostfriesischen Inseln im Winter 2006/2007 schwer zu schaffen gemacht – von fast allen Inseln wurden Dünenabbrüche gemeldet. Juist war besonders stark betroffen: Die vorhandenen Dünen westlich des Hammersees sind durch die Abbrüche von bis zu 20 Metern teilweise zu schmal geworden, um eine ausreichende Sturmflutsicherheit zu gewährleisten. Deshalb investierte der NLWKN im Jahr 2007 rund 1,3 Millionen Euro, um die Schutzdünen wieder zu verstärken.

"Mit insgesamt etwa 200.000 Kubikmeter Sand werden die gefährdeten Dünen verstärkt", erläutert Projektleiter Theo van Hoorn vom NLWKN in Norden. Später wurde der eingebaute Sand landschaftsgerecht gestaltet – es entstanden natürliche Dünen mit höher aufragenden Dünenkuppen und unterschiedlichen Böschungsneigungen, die im Herbst mit Strandhafer bepflanzt wurden. "Ohne eine Sicherung würde der eingebaute Sand schnell durch den Wind weggeblasen und so die Düne wieder geschwächt", betont van Hoorn.

Der für die Verstärkung erforderliche Sand stammte vom Billriff, einer ausgedehten Sandfläche ganz im Westen der Insel. Geländegängige Fahrzeuge, so genannte Dumper, transportierten den Sand vom Billriff zur Baustellen – sie fuhren am Strand entlang!

"Bereits in den Jahren 1994, 2000 und 2004 haben wir die durchbruchgefährdeten Schutzdünen zwischen dem Westende der Insel und dem Hammersee in ihren schwächsten Abschnitten binnenseitig verstärkt", erinnert Frank Thorenz , Leiter der Betriebsstelle des NLWKN in Norden. Hier bestand für den Fall einer sehr schweren Sturmflut die Gefahr des Durchbruchs der Dünen und Überflutung von sturmflutgeschützten Bereichen. Die Verstärkungsmaßnahmen an den Dünen haben diese erfolgreich verhindert.

2008 war NLWKN wieder auf der Insel tätig: Dabei ging es um die Verstärkung der Schutzdünen im Westteil. Insgesamt wurden ca. 50.000 m³ Sand zur Verstärkung der in den Sturmfluten des Winters 2007/2008 geschwächten Randdünen eingebracht 590.000 € wurden verbaut. Die Dünenverstärkung wurde 2009 fortgesetzt und abgeschlossen.

Insbesondere auf Grund der schweren Sturmflut vom 6. Dezember 2013 wird im Sommer 2014 erneut eine Dünenverstärkung erforderlich. Näheres zu der Maßnahme am dünenabschnitt am Hammersee können Sie der Pressemitteilung aus der reschts stehenden Infospalte entnehmen.

Der NLWKN überwacht die Entwicklung der Strände und Dünen mit Hilfe von modernen satellitengestützten Vermessungstechniken und Fernerkundungsverfahren. Auf dieser Basis wird mit Hilfe von computerbasierten Simulationsmodellen beurteilt, ob die Dünen noch breit und damit wehrhaft genug sind, um die Sturmflutsicherheit der Insel zu gewährleisten.

Der Küstenschutz auf den Ostfriesischen Inseln ist eine Aufgabe des Landes Niedersachsen; die Betriebsstelle Norden-Norderney des NLWKN ist für die Erhaltung und Überwachung der Küstenschutzanlagen und Planung der notwendigen Maßnahmen zuständig. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Landes Niedersachsen und der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes des Bundes und der Länder.

Luftbild mit Lage der Dünenverstärkung
Luftbild mit Lage der Dünenverstärkung
Düne auf Juist

Düne auf Juist

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.01.2009
zuletzt aktualisiert am:
27.01.2017

Ansprechpartner/in:
Frank Thorenz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Jahnstraße 1
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-152

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