Verlust der Biologischen Vielfalt
Die Landschaften Niedersachsens sind geprägt von einer großen Vielfalt. Vom Harz bis zur Nordseeküste beheimaten sie eine große Bandbreite an unterschiedlichen Biotopen, die Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten sind. Die Vielfalt der Lebensräume bildet zusammen mit der Artenvielfalt und der genetischen Vielfalt innerhalb der Arten die biologische Vielfalt (Biodiversität). In Niedersachsen kommen über 30.000 wildlebende Tierarten, rund 2.000 wildwachsende Farn- und Blütenpflanzen und über 4.600 Arten aus der Gruppe der Moose, Flechten, Großpilze und Armleuchteralgen vor. Für eine ganze Reihe von Arten, Lebensräumen und Landschaften hat Niedersachsen im internationalen, europäischen oder nationalen Kontext eine besondere Verantwortung.
Der Verlust der Biodiversität hat sich in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch beschleunigt. Flächeninanspruchnahme, Landnutzungswandel, Nähr- und Schadstoffbelastung, Invasive Arten sowie der Klimawandel bedrohen die biologische Vielfalt weltweit und auch in Niedersachsen. Gemäß den für Niedersachsen bislang aufgestellten Roten Listen sind 44 % der Arten gefährdet. 6 % sind bereits ausgestorben. Es ist davon auszugehen, dass sich bei einer Überarbeitung der Roten Listen dieser Anteil eher noch erhöht.
Der Verlust der biologischen Vielfalt ist oftmals nicht rückgängig zu machen und vielfach nicht nur mit dem direkten Verschwinden von Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen verbunden, sondern auch mit dem Verlust der von ihnen übernommenen oder eng mit ihnen in Verbindung stehenden Funktionen für den Naturhaushalt (den sogenannten Ökosystemleistungen).
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Alexander Harms
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