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Moose

Moose sind gegenüber Blütenpflanzen weniger auffällig, da sie keine Blüten ausbilden und recht klein sind. Wegen ihrer attraktiven Formen, Farben und Strukturen werden allerdings Moose beispielsweise in Kränzen und Gebinden gern verwendet. Botanisch sind sie entwicklungsgeschichtlich alte, vergleichsweise einfach aufgebaute Landpflanzen, die sich über Sporen vermehren. Ihre Größe schwankt zwischen etwa 1 mm und 50 cm. Am bekanntesten sind Moose, die Polster bilden, doch auch andere "Lebensformen" kommen vor, z. B. Moosdecken, -filze, -wedel und -bäumchen. In Niedersachsen wurden bisher 758 Moos-Arten nachgewiesen.

Moose sind äußerst genügsam bzw. haben gute Strategien in der Ausnutzung knappster Ressourcenangebote (Klima, Substrate). Deshalb besiedeln zahlreiche Moose Standorte, auf denen höhere Pflanzen nicht existieren können, z.B. auch in arktischen Regionen.

Bei uns gehören sie häufig zu den Erstbesiedlern vegetationsfreier Flächen (Steine, Stämme, offener Boden). Für viele Moose sind kühlfeuchte Klimabedingungen optimal. Sie können z. B. in Wäldern oder Mooren massenhaft auftreten und das Bild dieser Biotope prägen.

Moose können enorme Mengen Wasser speichern; dadurch bilden z. B. Torfmoose das Moor - hier sind dann tatsächlich die Moose Landschaftsbild prägend.

Andere Moose zeigen eine außergewöhnliche Trockenresistenz (z. B. auf Steinen, Mauern, Dächern sowie in Trockenrasen). Die einzelnen Arten sind oft gute Zeigerarten für bestimmte Feuchtigkeits-, Nährstoff- und Lichtverhältnisse und kommen in charakteristischen Moosgesellschaften vor.

Gefährdung
Die Hauptursachen für den gegenwärtigen Rückgang der Moose sind in der starken Verschmutzung unserer Umwelt, der großräumigen Entwässerung und Nutzungsintensivierung der Landschaft sowie der fortschreitenden Vernichtung natürlicher Lebensräume zu sehen. Der Schutz der Moose muss daher beim Lebensraumschutz ansetzen. Vordringlich ist die Verringerung der Eutrophierung.

Erfassung
Alle Moose sind in das Pflanzenarten-Erfassungsprogramm einbezogen (ab 2000 eingeschränkte Bearbeitung).

Literatur

  • KOPERSKI, M. (2011): Rote Liste und Gesamtartenliste der Moose in Niedersachsen und Bremen, 3. Fassung, Stand 2011. - Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 31, Nr. 3: 132-206 ( Heft 3/11).
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