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FFH-Gebiet 047 Heiden und Moore an der Talsperre Thülsfeld

EU-Nr.: DE-3012-301


Das FFH-Gebiet „Heiden und Moore an der Talsperre Thülsfeld“ liegt zwischen Cloppenburg im Südosten und Friesoythe im Nordwesten und wird überwiegend dem Naturraum Sögeler Geest zugeordnet. Prägend für das Gebiet ist die weite Bereiche einnehmende Thülsfelder Talsperre, welche als Schutz vor Hochwasser an der Soeste angelegt wurde und heute als eine der nördlichsten Talsperren Deutschlands gilt. Zum FFH-Gebiet gehören außerdem Heideflächen am westlichen Seeufer sowie ein Abschnitt der Soeste mit angrenzenden Lebensräumen im Süden des Gebiets.

Ein großer Teil der Thülsfelder Talsperre entspricht dem Lebensraumtyp der naturnahen und nährstoffreichen Stillgewässer. Die Uferbereiche werden oft von strukturreichen Weidengebüschen eingenommen. Stellenweise sind Übergangs- und Schwingrasenmoore sowie Moorwälder ausgebildet; sehr kleinflächig treten auch die charakteristischen Strukturen und Pflanzenarten lebender Hochmoore auf. Südlich der Talsperre entspricht die Soeste dem Lebensraumtyp der Fließgewässer mit flutender Wasservegetation. Sie wird unter anderem von feuchten Hochstaudenfluren begleitet.

Entlang der Soeste wurden, wie in vielen anderen Bach- und Flusstälern der niedersächsischen Geest, am Ende der letzten Kaltzeit Binnendünen aufgeweht. Die trockenen Dünensande stellen im Gebiet einen deutlichen Kontrast zu der nassen, teils vermoorten Niederung dar. Unter extensiver Nutzung haben sich auf den Dünen und nährstoffarmen Geestsanden zwischen einigen Nadelforsten weitläufige Offenlandbiotope entwickelt, welche heute durch spezifische Pflegemaßnahmen gefördert werden. Zwergsträucher wie Besenheide und Krähenbeere prägen hier im Mosaik mit verschiedenen Gräsern und Offensandflächen das Landschaftsbild und bilden wertvolle Lebensräume für verschiedene konkurrenzschwache Tier- und Pflanzenarten. In einigen Senken sind unter anderem feuchte Heiden mit der kennzeichnenden Glockenheide ausgebildet.

Zudem liegt das FFH-Gebiet in der Kulisse des IP-LIFE - Projektes "Atlantische Sandlandschaften".

Weitere Informationen zur Talsperre Thülsfeld finden Sie hier.

Luftbildaufnahme der Talsperre Thülsfeld   Bildrechte: LK Cloppenburg
Talsperre Thülsfeld Blickrichtung Nord-West
"Große Lagune" - LRT 3150 - Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbissgesellschaften   Bildrechte: H.-J. Zietz
"Große Lagune" - LRT 3150 - Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbissgesellschaften
Röhricht aus Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum) am Westufer der Thülfsfelder Talsperre   Bildrechte: O. v. Drachenfels
Röhricht aus Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum) am Westufer der Thülfsfelder Talsperre
LRT 4010 - Feuchte Heiden mit Glockenheide (Erica tetralix)   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 4010 - Feuchte Heiden mit Glockenheide (Erica tetralix)
LRT 2320 - Sandheiden mit Krähenbeere auf Binnendünen   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 2320 - Sandheiden mit Krähenbeere auf Binnendünen
Heidepflege durch Wanderschäferei   Bildrechte: Hans-Jürgen Zietz
Heidepflege durch Wanderschäferei
FFH047  

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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