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Brutvögel in der Niedersächsischen Elbtalaue

Ergebnisse der Erfassungen im EU-Vogelschutzgebiet veröffentlicht


Die niedersächsische Elbtalaue ist bis heute eine in weiten Teilen naturnah erhaltene Stromtallandschaft. Sie ist als Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ geschützt, weite Teile davon auch als EU-Vogelschutzgebiet V37 „Niedersächsische Mittelelbe“.

Von 2005 bis 2011 wurden im EU-Vogelschutzgebiet im Rahmen des Natura 2000-Monitorings 68 Brutvogelarten untersucht (Anhang I-Arten, gefährdete Arten, wertbestimmende Arten). Für 67 Brutvogelarten lassen sich Bestandszahlen und für 54 Arten Bestandsentwicklungen sinnvoll auswerten. Seit 1994 sind für gut ein Drittel dieser 54 Arten Bestandszunahmen zu verzeichnen, etwa 40 % weisen stabile Bestände auf und ein Viertel der Arten lassen eine deutlich negative Bestandsentwicklung erkennen.

Von den besonders charakteristischen Großvogelarten weisen Weißstorch, Schwarzmilan, Seeadler und Kranich Bestandszunahmen auf, Schwarzstorch, Rohrweihe, Rotmilan und Baumfalke bewegen sich auf weitgehend stabilem Niveau.

Im Gegensatz zum landesweiten Trend zeigen an Ackerlandschaften angepasste Arten (Wiesenschafstelze, Grauammer, Ortolan) auffallend positive Entwicklungen. Arten mit besonderen Habitatansprüchen (Drosselrohrsänger, Flussuferläufer) erreichten überregional positive Bestandstrends.

Die Bestände der Limikolen des Feuchtgrünlandes weisen meist starke Rückgänge auf. Nur Bekassine und Wachtelkönig treten in besonders bedeutenden Brutbeständen auf. Für das stark gefährdete Braunkehlchen ist die Elbtalaue das mit Abstand wichtigste Gebiet in Niedersachsen. Brutvogelarten mit kontinental geprägten Lebensraumansprüchen haben an der Mittelelbe einen Verbreitungsschwerpunkt in Niedersachsen.

33 von 50 bewerteten Brutvogelarten erreichen einen günstigen Erhaltungszustand, für 17 Arten wird er als „ungünstig“ eingestuft. 31 Arten brüten mit einem vergleichsweise hohen Anteil ihrer niedersächsischen Gesamtbestände im EU-Vogelschutzgebiet „Niedersächsische Mittelelbe“. Sie sind die „Leitarten“ für Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen.

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Das Heft 3/14 umfasst 64 Seiten und ist erhältlich gegen Rechnung (4,- € zzgl. Versandkostenpauschale).

WÜBBENHORST, J., C. PEERENBOOM & K. SANDKÜHLER (2014): Brutvögel in der Niedersächsischen Elbtalaue – Erfassungen im EU-Vogelschutzgebiet V37 „Niedersächsische Mittelelbe“ 2005-2011 – Inform.d. Naturschutz Niedersachs 34, Nr. 3 (3/14): 93-156.

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