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Neuer Infodienst Naturschutz: Arbeitshilfe Produktionsintegrierte Kompensation (PIK)

Das Vorkommen einer sehr großen Zahl von Offenland-Arten und ihrer Lebensgemeinschaften hat ihren Ursprung in einer weitreichenden anthropogenen Überformung der Landschaft. Die Inkulturnahme ehemals natürlicher Landschaften hatte mit der Schaffung von Sekundärhabitaten die Grundlage für den Artenreichtum vielfältiger Agrar-Ökosysteme geschaffen, bevor die Änderungen und die Intensivierung der Landnutzung zu einem Rückgang der Artenvielfalt führten.

Heute stehen die Landwirtschaft und der Erhalt der noch vorhandenen Artenvielfalt in den Agrarlandschaften Niedersachsens, wenn auch in vermeintlich gegensätzlicher Richtung, vor mehr oder weniger demselben Dilemma – dem stetigen Rückgang der für landwirtschaftliche Produktion und Artenvielfalt zur Verfügung stehenden Fläche. Die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung von Flächen stellt dabei weder für die Landwirtschaft noch für die an spezielle Landnutzungsformen angepassten Arten eine Option dar. Dies zwingt die Akteure in beiden Themenkomplexen zu integrativerem Planen und Handeln.

Im Rahmen der naturschutzrechtlichen Kompensation bietet sich über das Instrument der „Produktionsintegrierten Kompensation“ die gemeinsame Chance, den Ausgleich des Verlustes von Ökosystemfunktionen und den Erhalt landwirtschaftlicher Nutzfläche dauerhaft miteinander zu vereinen. Damit trägt die mit der neuen Arbeitshilfe vorgenommene anwendungsorientierte Aufbereitung und Weiterentwicklung dieses Instruments naturschutzfachlichen und landwirtschaftlichen Forderungen Rechnung – ganz im Sinne der Vereinbarungen zum Niedersächsischen Weg.

Die Arbeitshilfe umfasst insgesamt 16 PIK-Maßnahmen, die für eine Kompensation erheblicher Beeinträchtigungen der Habitate von 13 Brutvogelarten der Äcker und des Grünlandes sowie für den Feldhamster in Betracht kommen. Überdies sind die berücksichtigten Arten Leitarten für die Lebensgemeinschaften schutzwürdiger Acker- und Grünlandbiotope. Von den auf diese Arten bezogenen PIK-Maßnahmen kann deswegen auch ein Schutz für weitere Arten agrarisch genutzter Biotope erwartet werden

Hier finden Sie einen Besprechungsvorschlag (nicht vollständig barrierefrei).

NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT, KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (NLWKN) (Hrsg.) (2023): Arbeitshilfe Produktionsintegrierte Kompensation (PIK). – Inform.d. Naturschutz Niedersachs 42 (1) (1/23): 1-80.

Das Heft umfasst 80 Seiten und ist erhältlich gegen Rechnung (4,- € zzgl. Versandkosten).

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telefonisch oder schriftlich bei:
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
– Veröffentlichungen –
Postfach 91 07 13, 30427 Hannover
Tel.: 0511 / 3034-3305

Das Heft gibt es auch als PDF (nicht vollständig barrierefrei): www.nlwkn.niedersachsen.de/download/198663.

Infodienst 2/22 Titelseite   Bildrechte: NLWKN
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Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Veröffentlichungen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3305
Fax: +49 (0)511 / 3034-3501

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