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Brutvögel im Niedersächsischen Harz

Erfassungen ausgewählter Arten im EU-Vogelschutzgebiet V53 „Nationalpark Harz“ 2015


Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen
Heft 4/17, 40 S., 4,- €, Download als PDF in der Infospalte

von Caren Pertl und Knut Sandkühler

Inhalt

1 Einleitung
2 Untersuchungsgebiet
2.1 Beschreibungen der Teilgebiete als Vogellebensraum
2.1.1 Nationalparkrevier Wolfstein
2.1.2 Nationalparkreviere Bruchberg und Torfhaus
2.1.3 Nationalparkreviere Rehberg und Acker
2.1.4 Nationalparkrevier Oderhaus
2.1.5 Nationalparkrevier Schluft
2.2 Historische Flächennutzung und ihre Folgen
2.3 Klimatische Bedingungen
3 Methode
3.1 Artenauswahl
3.2 Brutvogelerfassung
3.3 Einschätzungen des Erhaltungszustandes
3.4 Vergleiche mit früheren Erfassungen
4 Ergebnisse und Diskussion
4.1 Methodenkritik
4.2 Bestandssituation und -entwicklung wertbestimmender Arten
4.2.1 Sperlingskauz (Glaucidium passerinum)
4.2.2 Raufußkauz (Aegolius funereus)
4.2.3 Schwarzspecht (Dryocopus martius)
4.2.4 Wanderfalke (Falco peregrinus)
4.2.5 Schwarzstorch (Ciconia nigra)
4.2.6 Auerhuhn (Tetrao urogallus)
4.2.7 Waldschnepfe (Scolopax rusticola)
4.3 Bestandssituation und -entwicklung weiterer Arten
4.3.1 Grauspecht (Picus canus)
4.3.2 Mittelspecht (Dendrocopus medius)
4.3.3 Kleinspecht (Dendrocopus minor)
4.3.4 Wendehals (Jynx torquilla)
4.3.5 Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes)
4.3.6 Ringdrossel (Turdus torquatus)
4.3.7 Waldkauz (Strix aluco)
5 Erhaltungszustand und Schutzmaßnahmen
5.1 Erhaltungszustand wertbestimmender Brutvogelarten
5.2 Erhaltungszustände weiterer Arten
6 Schutzmaßnahmen und Entwicklungsprognose
7 Bedeutung des Gebietes für den Vogelartenschutz aus landesweiter Sicht
8 Zusammenfassung
9 Summary
10 Danksagung

11 Literatur


Zusammenfassung
Das EU-Vogelschutzgebiet V53 „Nationalpark Harz“ ist fast deckungsgleich mit dem niedersächsischen Teil des länderübergreifenden Nationalparks Harz und umfasst eine Fläche von rund 15.800 ha. Die Lebensraumausstattung reicht von buchengeprägten Laubwäldern in der submontanen Stufe bis zu natürlichen Bergfichtenwäldern in den hochmontanen Bereichen.

Im Rahmen des durch die Staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN landesweit koordinierten EU-Vogelschutzgebietsmonitorings wurden im Jahr 2015 erstmalig die für das EU-Vogelschutzgebiet V53 „Nationalpark Harz“ wertbestimmenden Brutvogelarten sowie weitere Rote-Liste-Arten auf der gesamten Fläche des EU-VSG erfasst. Die Konzeption der Brutvogelkartierung erfolgte in enger Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung Harz, die auch die Erfassungen vor Ort maßgeblich betreute und organisierte. Aufgrund der zunehmenden Unzugänglichkeit des Geländes und der Flächengröße wurde die Kartierung entlang festgelegter Routen durchgeführt.

Nach probeflächenbasierten Untersuchungen in den Jahren 1996, 2002, 2006/2007 und 2008 sowie gesonderten artspezifischen Erfassungen lassen sich für einige Arten Bestandstrends erkennen. Im Fokus der Untersuchung 2015 lagen die wertbestimmenden Arten des EU-Vogelschutzgebietes (Raufuß- und Sperlingskauz, Schwarzspecht, Schwarzstorch, Wanderfalke, Waldschnepfe und Auerhuhn) sowie Arten der Roten Liste. Raufuß- und Sperlingskauz, Schwarz-, Grau-, Mittel- und Kleinspecht sowie Tannenhäher und Wendehals wurden mit Hilfe einer Klangattrappe erfasst. Die Untersuchung ergab 60 Reviere des Sperlingskauzes, 82 des Raufußkauzes, 58 des Schwarzspechtes, 14 des Grauspechtes, sieben des Mittelspechts sowie 30 des Tannenhähers. Für Kleinspecht und Wendehals wurden keine Reviere nachgewiesen.

Die wertbestimmenden Vogelarten (bis auf das Auerhuhn) befinden sich in einem günstigen Erhaltungszustand. Aufgrund der zukünftigen Gebietsentwicklung ist eine langfristige Stabilisierung dieses Zustandes zu erwarten.

Summary
The EU Special Protection Area (SPA) V53 “Nationalpark Harz” has an area of 15.800 ha and is virtually equal to the Lower Saxon part of the cross-border Harz National Park. Present habitats range from beech dominated deciduous forests at the submontane level to natural mountain spruce forests in the high montane zone.

For the first time, the valuable species that were decisive for declaring this SPA were surveyed in the entire area of SPA V 53. Due to the terrain’s increasing inaccessibility and its dimensions, an all-encompassing approach was impossible. Instead, the survey was realized along defined routes.

Building on plot based surveys in 1996, 2002, 2006/2007 and 2008 as well as other species-specific studies, it is now possible to identify population trends for some species. The survey in 2015 focused on the species causal for declaring this SPA (Tengmalm´s Owl Aegolius funereus, Pygmy Owl Glaucidium passerinum, Black Woodpecker Dryocopus martius, Black Stork Ciconia nigra, Peregrine Falcon Falco peregrinus, Eurasian Woodcock Scolopax rusticola and Capercailye Tetrao urogallus) and species listed on the Red List. Tengmalm’s Owl, Pygmy Owl, Black Woodpecker, Grey Woodpecker, Middle Spotted Woodpecker, Lesser Spotted Woodpecker, Eurasian Nutcracker and Wryneck were surveyed using species-specific calls and speakers. As a result 60 territories of the Pygmy Owl, 82 of the Tengmalm’s Owl, 58 of the Black Woodpecker, 14 of the Grey Woodpecker, seven of the Middle Spotted Woodpecker and 30 of the Eurasian Nutcracker could be located. However, territories of Lesser Spotted Woodpecker and Wryneck could not be found.

Except for Capercailye all valuable species according to the Birds Directive were found in favourable conservation status. Considering the future development of the site, it is likely that this state can be maintained in the long term.

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