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Schwinge-Sperrwerk

Das Schwinge-Sperrwerk wurde 1971 in Betrieb genommen, es liegt in der neuen Deichlinie nahe der Elbe bei Stadersand und schützt die Stadt Stade und das Industriegebiet Bützflether Sand.

Die Erfahrungen der Sturmflut vom Februar 1962 hatten gezeigt, das - wie fast überall an der niedersächsischen Küste - auch im Deichverband Südkehdingen die vorhandenen Deiche keinen ausreichenden Schutz vor den Gewalten des Meeres boten.

Zum Schutz des Gebietes vor Sturmfluten wurde als erste Maßnahme in Südkehdingen - ausgelöst durch bevorstehende Industrieansiedlungen - die Vordeichung Bützflethersand-Stadersand mit den Sperrwerken Schwinge und Abbenfleth in Angriff genommen. Die Vorteile einer Vordeichung bestanden neben der Einbeziehung bis dahin ungeschützter Flächen in den Deichschutz unter anderen in einer wesentlichen Verkürzung der zu unterhaltenden und bei Gefahr zu verteidigenden Hauptdeichlinie.

Schwinge Sperrwerk
Schwinge-Sperrwerk

Wesentliche Teilmaßnahmen der Vordeichung Bützflethersand waren die beiden Sperrwerke und die neue Deichstrecke von 6,5 km Länge, durch welche die bis dahin vorhandene 12,4 km lange Hauptdeichlinie um 5,9 km verkürzt wurde. Der neue Deich wurde mit einer Kronenhöhe von NN +7,50 m, einer Kronenbreite von 3,0 m und Böschungsneigungen von 1:4 außen und 1:3 binnen gebaut.

Die Baukosten betrugen rund 20 Mio. Euro. Auf den Deichbau entfielen 7,5 Mio. Euro, auf das Schwingesperrwerk 7,5 Mio. Euro und auf das Sperrwerk Abbenfleth 5 Mio. Euro.

Der neue Deich entlang des Elbufers auf Bützflethersand-Stadersand, die beiden Sperrwerke und die sonstigen Anlagen konnten innerhalb einer Bauzeit von nur rund drei Jahren erstellt werden.

Wer betreibt und unterhält das Sperrwerk?
Das Schwinge-Sperrwerk ist landeseigene Anlage und wird daher vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) betrieben und unterhalten. Zuständig ist die Betriebsstelle Stade.

Schwinge-Sperrwerk   Bildrechte: NLWKN

Schwinge-Sperrwerk

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