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Spiekeroog: Zukunft des Pferdebahnscharts auf dem Prüfstand

Weitere Untersuchungen notwendig // Sturmflutsicherheit gewährleistet


Derzeit durch zusätzliche Großsandsäcke zusätzlich gesichert: Das Pferdebahnschart auf Spiekeroog.   Bildrechte: NLWKN
Derzeit durch Großsandsäcke zusätzlich gesichert: Das Pferdebahnschart auf Spiekeroog.

Norden/Spiekeroog Das Pferdebahnschart auf Spiekeroog ist in die Jahre gekommen. Über die Zukunft des Tores innerhalb der Deichlinie, durch das im Sommer die historische Pferdebahn gezogen wird, entscheidet eine Bauwerkshauptprüfung, die der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Auftrag gegeben hat. Weil hierzu nun weitere Schritte notwendig sind, hat der NLWKN das Schart während der Sturmflutsaison zusätzlich gesichert.


Der Landesbetrieb ist Träger der Deicherhaltung auf der ostfriesischen Insel. Bereits im vergangenen Jahr hatte er eine Bauwerkshauptprüfung durch das Ingenieurbüro Bröggelhoff beauftragt, um die Statik von Schart und Brücke durch einen zertifizierten Experten auf der Grundlage heutiger Prüfstandards neu bewerten zu lassen. „Nach Vorlage des Prüfergebnisses wird deutlich, dass eine abschließende Bewertung erst nach Freilegen bestimmter Bauwerkskomponenten möglich ist“, erklärt Anja Lorenz, zuständige Dezernentin in der NLWKN-Betriebsstelle Norden-Norderney. Um das Schutzniveau in der Sturmflutsaison zu erhöhen, hat der Landesbetrieb daher eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme mit Großsandsäcken durchgeführt. Auch die Brücke über das Schart wurde durch die Nordseebad Spiekeroog GmbH vorsorglich gesperrt. „Die Sicherheit des Bauwerkes gegen Sturmfluten ist somit für das Winterhalbjahr 2019/2020 gewährleistet“, so Lorenz. Der Deichkronenweg ist weiterhin vom Hafen bis auf Höhe des Betriebshofes der Kurbetriebe nutzbar.

Bereits im Februar hatten die zuständigen verantwortlichen Institutionen unter Beteiligung der Gemeinde Spiekeroog die weitere Vorgehensweise in Abhängigkeit des endgültigen Prüfergebnisses besprochen. Dabei wurden neben den Möglichkeiten einer Grundinstandsetzung der Bauwerke auch ein Neubau oder Deichlückenschluss diskutiert. „Neben dem noch ausstehenden abschließenden Bauwerksprüfergebnis sind dabei auch die Kosten und die gemäß Generalplan Küstenschutz erforderliche Deicherhöhung zu berücksichtigen“, betont Anja Lorenz.

Mitte März wird der von der Nordseebad Spiekeroog GmbH und dem NLWKN beauftragte Gutachter die freigelegten Bauwerkskomponenten in Augenschein nehmen. Anschließend soll unter Abwägung aller Aspekte über den Fortbestand der Bauwerke entschieden werden. „Uns ist bewusst, dass die Pferdebahn einen hohen touristischen Stellenwert hat. Wir legen deshalb größten Wert auf eine umfassende und genaue Prüfung und werden sich daraus ableitende Entscheidungen zeitnah und transparent mit allen Betroffenen kommunizieren“, teilten Nordseebad Spiekeroog GmbH-Geschäftsführer Ansgar Ohmes und die NLWKN-Betriebsstelle Norden-Norderney in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.








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Logo Spiekeroog Bildrechte: Nordseebad Spiekeroog GmbH

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.03.2020

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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