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Sedimentveränderungen im Döser und Duhner Watt bei Cuxhaven - kein Zusammenhang mit Baggergutverbringung

Gemeinsame Presseinformation der WSV und des NLWKN


Gemeinsame Presseinformation der WSV und des NLWKN:


Am 04.06.2019 fand in Cuxhaven das jährliche Abstimmungsgespräch zu den anstehenden Baumaßnahmen und Nassbaggerarbeiten entlang der Tideelbe zwischen den Vertretern der Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen sowie Hamburg und den Vertretern der Wasser- und Schifffahrtsämter Hamburg und Cuxhaven sowie Hamburg Port Authority statt.

Im Rahmen dieses einmal im Jahr stattfindenden Fachaustausches wurden auch die in der Öffentlichkeit diskutierten Sedimentveränderungen des Döser und Duhner Wattes besprochen und eine gemeinsame Stellungnahme der Forschungsstelle Küste des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz und der Bundesanstalt für Wasserbau vorlegt. Das Gutachten dient als Grundlage sowohl für das weitere Vorgehen bei der Verbringung von Baggergut in den Mündungsbereich der Elbe als auch für zukünftige Einvernehmensverhandlungen der Fachbehörden.

Das Fazit der Gutachter lautet: „Die morphologischen und sedimentologischen Untersuchungen, die sedimentologisch-chemischen Untersuchungen sowie die hydronumerischen Modelluntersuchungen passen widerspruchsfrei zusammen. Zur Frage der Herkunft bedeutet dies, dass Feinsedimente aus der Tideelbe keinen bzw. nur einen geringen Anteil an den Schlickablagerungen im Cuxhavener Watt einschließlich des Döser und Duhner Watts haben. Da die Analysen der Proben aus den Schlickablagerungen keinen eindeutigen chemisch-biologischen „Fingerprint“ aufweisen und Modelluntersuchungen auf Grund von Annahmen durchzuführen sehr aufwendig und nicht zielführend sind, lässt sich die Frage der hauptsächlichen Herkunft nicht klären. Der bisherige fachlich unzweifelhafte und von allen beteiligten Institutionen mit getragene Wissensstand ist, dass die Veränderungen des Döser und Duhner Watts im Wesentlichen durch eine Langzeitwirkung des Leitdammbaus sowie möglicherweise zusätzlicher örtlicher kleinerer Maßnahmen des Landes geprägt sind. Ein Zusammenhang mit der Verbringung von Baggergut in der Außenelbe aus der Fahrrinnenunterhaltung von HPA und WSV ist nach wissenschaftlich begründeter und somit belastbarer Einschätzung der Fachbehörden nicht nachweisbar und somit nicht gegeben.“

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz und das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven werden die gutachterlichen Ergebnisse im Herbst 2019 bei einem Workshop vorstellen und mit den Beteiligten vor Ort diskutieren.


Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.07.2019

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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