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Polder Sückau-West: Moderner steuerbarer Durchlass ersetzt marodes Schöpfwerk

Bauprojekt an der Sude im Landkreis Lüneburg erfolgreich abgeschlossen.


NLWKN   Bildrechte: Jan Oberdiek/NLWKN
Eine Drohnenaufnahme des Polders Sückau-West zum Abschluss der Bauarbeiten (Foto: Jan Oberdiek/NLWKN)

Amt Neuhaus - Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat den Hochwasserschutz in der Sudeniederung modernisiert. Nachdem im Jahr 2023 zuerst der Durchlass hergestellt wurde, folgte 2024 der Abriss des alten und maroden Schöpfwerks. Nach letzten Restarbeiten konnten die Bauarbeiten jetzt erfolgreich abgeschlossen werden.

„Der neue Durchlass ermöglicht eine flexible und effiziente Steuerung zwischen Fluss und Polder, wodurch bei Hochwasserereignissen die Flutung des Polders Sückau-West gezielt geregelt werden kann.“, erläutert Merle Sandkühler, die zuständige Projektingenieurin vom NLWKN.

Entlang der Sude befinden sich zahlreiche Polderflächen – teils auf niedersächsischem und teils auf mecklenburgischem Gebiet. Diese sind durch Verwallungen vor kleineren Hochwasserereignissen geschützt. Bei einem größeren Hochwasser – vor allem wenn die Sude bei hohen Elbewasserständen nicht normal abfließen kann – werden diese Flächen planmäßig geflutet, um so Überschwemmungen außerhalb der Polder zu verhindern. Hierbei ist klar festgelegt, welcher Polder bei welchem Wasserstand zu fluten ist.

In der Vergangenheit wurden zur raschen Entwässerung der Polderflächen nach einem Hochwasser Schöpfwerke eingesetzt, um die Flächen möglichst schnell wieder landwirtschaftlich nutzen zu können. Inzwischen gehören die Flächen im Polder Sückau-West der Naturschutzstiftung „The Stork Foundation“, die sich für den Schutz der Störche und damit auch für den Erhalt sowie die Entstehung von Feuchtlebensräumen einsetzt. Dadurch wird die aktive Entwässerung der Flächen überflüssig.

Der Bau streckte sich über mehrere Bauphasen. „Da dieses Bauprojekt in naturschutzfachlich wertvollen Bereichen des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue umgesetzt wurde, konnten die mehrjährigen Arbeiten jeweils frühestens im August starten.“, erklärt Sandkühler. So begann der Neubau des Durchlasses im August 2023. Es folgte eine planmäßige Unterbrechung durch das nasse Winterhalbjahr, ehe es dann im August 2024 weiterging. Vor dem erfolgreichen Bauabschluss mussten noch letzte Schäden am Geländer repariert sowie Außen- und Binnenpegel angebracht werden, bevor die Endabnahme des Projekts am 18. Juli 2025 stattfand.

Das Projekt ist Teil des Aktionsprogramms „Niedersächsische Gewässerlandschaften“, mit dem die landesweiten Bemühungen zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der heimischen Bach- und Flusslandschaften deutlich verstärkt werden. Mit der Abnahme, wird der Durchlass vom NLWKN an den zuständigen Unterhaltungsverband übergeben. Abschließend muss noch die entsprechende Eigentumsübertragung erfolgen.

Insgesamt war auch bei diesem vergleichsweise kleinen Bauprojekt entscheidend, dass alle Akteure – von Wasserwirtschaft und Naturschutz, über die Storck Foundation und private Anlieger bis hin zum Planungsbüro und der ausführenden Baufirma – an einem Strang gezogen haben. So konnte durch gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe ein Projekt umgesetzt werden, von dem sowohl der Natur- als auch der Hochwasserschutz profitieren werden.

Bildzeilen

Bild 1: Eine Drohnenaufnahme des Polders Sückau-West zum Abschluss der Bauarbeiten (Foto: Jan Oberdiek/NLWKN)

Bild 2: Im Rahmen der Abnahme des Bauwerks wird das Öffnen und Schließen des Schützes vorgeführt. (Foto: Merle Sandkühler/NLWKN)


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Im Rahmen der Abnahme des Bauwerks wird das Öffnen und Schließen des Schützes vorgeführt. (Foto: Merle Sandkühler/NLWKN)
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Artikel-Informationen

erstellt am:
23.07.2025

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