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Naturschutzgebiet Schnook wird aufgewertet

Lebensraumgestaltung für Uferschnepfe, Rotschenkel und Kiebitz/ Presseinformation vom 23. August 2017


Lüneburg – Im Auftrag des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) finden – sofern die Witterungs- und Bodenverhältnisse es zulassen – ab Ende August Bauarbeiten im Naturschutzgebiet „Schnook“ im Landkreis Cuxhaven statt. Bis zum Frühherbst werden dort unter anderem Grüppen und Gräben aufgeweitet und Uferbereiche abgeflacht. Ziel ist es, in Teilbereichen den früher vorhandenen Tideeinfluss wiederherzustellen sowie den Wasserhaushalt und den Strukturreichtum in diesen Flächen zu optimieren, die zu den wichtigsten Brut- und Nahrungsgebieten von Wiesenvögeln wie dem Kiebitz, der Bekassine und dem Rotschenkel im Landkreis Cuxhaven gehören. „Nur auf feuchten Böden können diese spezialisierten Tiere erfolgreich Nahrung suchen und ihre Küken aufziehen. Das Naturschutzgebiet Schnook mit seinem Mosaik aus Grünland, Prielen, Gräben und Röhrichten hat sogar deutschlandweite Bedeutung für den Erhalt dieser gefährdeten Arten“, betont Danny Wolff vom NLWKN in Lüneburg die Verantwortung des Landes Niedersachsen für die Entwicklung dieses Areals. Dabei setzt das Land auf Kooperation mit den örtlichen Akteuren: Für die naturschutzgerechte Bewirtschaftung in Form extensiver Wiesen- oder Weidenutzung wird eng mit den ansässigen Landwirten kooperiert, und der bei den Erdbaumaßnahmen anfallende Kleiboden wird vom Oste-Deichverband sowie vom Deichverband Kehdingen-Oste für Küstenschutzzwecke übernommen.

Die Flächen im Naturschutzgebiet „Schnook, Außendeichsflächen bei Geversdorf“ gehören teilweise zum FFH-Gebiet „Unterelbe“ und liegen in Nachbarschaft zum gleichnamigen EU-Vogelschutzgebiet. Sie sind damit Bestandteil des europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“. Die durchzuführenden Maßnahmen bilden einen Beitrag zur Umsetzung des Integrierten Bewirtschaftungsplans Elbeästuar, der Niedersächsischen Strategie für den Arten- und Biotopschutz sowie des Aktionsprogramms „Niedersächsische Gewässerlandschaften“ ergänzt Thorben Willers von der Naturschutzstation Unterelbe des NLWKN. Gleichartige Entwicklungsmaßnahmen werden parallel auch auf landeseigenen Naturschutzflächen im Gebiet „Hadelner und Belumer Außendeich umgesetzt.

Kiebitz und Rotschenkel   Bildrechte: Gerd-M. Heinze

Kiebitz und Rotschenkel

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.08.2017

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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