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Kinderstube für Fische und Hochwasserschutz für Menschen der Region

Bei Nordhorn entsteht ein neues Auengewässer


Mit den Mitteln der 3D-Landschaftsplanung wird die Auen- und Gewässerentwicklung bei Frenswegen schon jetzt sichtbar.   Bildrechte: NLWKN
Mit den Mitteln der 3D-Landschaftsplanung wird die Auen- und Gewässerentwicklung bei Frenswegen schon jetzt sichtbar.

Nordhorn/Frenswegen/Meppen. Die Vechte hat ein Problem: Der vor allem an technischen Gesichtspunkten orientierte Ausbau im vergangenen Jahrhundert hat ihr vielerorts ein strukturarmes, eingeengtes Flussbett aufgezwängt. Mit der Anlage eines neuen Auengewässers bei Frenswegen sollen nun wieder wichtige Lebensräume für Tiere am Fluss entstehen. Auch der Hochwasserschutz werde von dem Vorhaben des Landes profitieren, so der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN).

Das neue Gewässer, für das in dieser Woche die ersten Bagger in Frenswegen anrollen, soll mit einem dauerhaften Anschluss an die Vechte den Charakter eines Altarmes erhalten. „Tief- und Flachwasserzonen mit unterschiedlichen Böschungsneigungen und Totholzeinbauten werden die Strukturvielfalt verbessern und unterschiedliche Aufwuchs- und Lebensraumhabitate für Fische und andere Lebewesen schaffen“, so Josef Schwanken vom NLWKN in Meppen. Die neugeschaffenen Rohbodenbereiche sollen später ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden und auf diese Weise die unterschiedlichen Auezonen weiter fördern.

„Natur- und Hochwasserschutz gehen bei diesem Vorhaben Hand in Hand“, betont Josef Schwanken. Denn die Arbeiten sollen auch zusätzliche Retentionsflächen für künftige Hochwasserlagen schaffen. „Hier kann sich das Wasser im Extremfall weitgehend schadlos ausbreiten und so den Druck auf sensiblere Flussabschnitte reduzieren helfen“, erklärt Schwanken. Das Land Niedersachsen setzt das Vorhaben als Flächeneigentümer und Träger der Maßnahme um. Im Herbst sollen die Arbeiten nahe Nordhorn abgeschlossen sein.

Die Vechte und ihre Zuflüsse wurden in der Vergangenheit stark ausgebaut. Die Uferbereiche wurden befestigt, ein einheitliches Regelprofil geschaffen und die Lauflänge verkürzt. Viele wichtige Lebensräume für Tiere und Pufferflächen für Hochwassersituationen sind dadurch verloren gegangen.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
28.07.2021

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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