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Hochwassergefahren frühzeitig kennen: Überschwemmungsgebiete im Amt Neuhaus neu berechnet und gesichert

NLWKN ermittelt gefährdete Flächen an Sude, Krainke, Rögnitz und Löcknitz


Die Rögnitz bei Rosien. Im Hochwasserfall kann sich an ihr und an anderen Gewässern im Amt Neuhaus ein Gefahrenpotenzial entwickeln. Wo Überschwemmungen drohen, zeigen die Berechnungen des NLWKN (Bild: Abel/NLWKN).   Bildrechte: Abel/NLWKN
Die Rögnitz bei Rosien. Im Hochwasserfall kann sich an ihr und an anderen Gewässern im Amt Neuhaus ein Gefahrenpotenzial entwickeln. Wo Überschwemmungen drohen, zeigen die Berechnungen des NLWKN (Bild: Abel/NLWKN).

Amt Neuhaus/Lüneburg Gefahren frühzeitig erkennen, Schäden an Mensch, Hab und Gut von vornherein vermeiden: Mit der Ermittlung von Überschwemmungsgebieten leistet der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) einen Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz. Im Landkreis Lüneburg hat der NLWKN jetzt das Überschwemmungsgebiet von Sude, Krainke, Rögnitz und Löcknitz neu ermittelt. Die neuen Bewertungen für das Überschwemmungsrisiko an den Gewässern im Amt Neuhaus ersetzen eine noch aus DDR-Zeiten stammende Gefahreneinschätzung.

„Neue Erkenntnisse und Berechnungen zur Hochwassersituation an der Elbe und in den Rückstaugebieten im Amt Neuhaus machen die Neuermittlung nach über 30 Jahren dringend erforderlich“, so Tim Rospunt von der NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg, wo das Hochwasserrisiko mittels hydraulischer 2D-Berechnungen neu ermittelt wurde. Die Berechnungsergebnisse sollen das bestehende Überschwemmungsgebiet für Sude und Rögnitz ersetzen, das 1987 auf Beschluss des Rates des Bezirks Schwerin in der DDR festgelegt wurde. Die Flächen in den Gemeinden Neuhaus und Bleckede, die inzwischen zu Niedersachsen gehören, gelten bis zur endgültigen Verordnung durch den Landkreis Lüneburg damit als vorläufig gesichert.

Als Überschwemmungsgebiete werden jene Flächen ausgewiesen, die bei einem statistisch einmal in 100 Jahren auftretenden Hochwasserereignis überschwemmt werden. „Die Ermittlung dieser ohnehin natürlich vorhandenen Überschwemmungsbereiche dient dazu, die Bevölkerung vor der hier bestehenden Hochwassergefahr zu warnen. Darüber hinaus hilft die Sicherung dabei, mit einem Hochwasser einhergehende erhebliche Schäden zu vermeiden, da für ausgewiesene Überschwemmungsgebiete gesetzliche Auflagen gelten“, erklärt Rospunt.

Das Überschwemmungsgebiet der Sude mit ihren Nebenflüssen Rögnitz und Krainke umfasst eine Fläche von insgesamt rund 60 Quadratkilometern. Das Überschwemmungsgebiet der Löcknitz erstreckt sich auf einer Länge von etwa 960 Metern und liegt komplett zwischen den Deichen. Die Hochwasserlage im Sudesystem ist maßgeblich durch die Elbe geprägt. „Für einen Großteil der jetzt ausgewiesenen Fläche ist ein Hochwasser der Elbe und ein Rückstau in Sude, Krainke, Rögnitz und Löcknitz deshalb das wesentliche Bemessungsereignis“, so Tim Rospunt.

Der NLWKN arbeitet im Rahmen des vorbeugenden Hochwasserschutzes mit den Unteren Wasserbehörden eng zusammen. Diese führen ein förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung zur endgültigen Festsetzung der Überschwemmungsgebiete durch. Die Verordnungstexte und die Arbeitskarten der vorläufigen Sicherung des Überschwemmungsgebiets Amt Neuhaus können bei der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Lüneburg eingesehen werden.

NLWKN-Logo Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.12.2021

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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30453 Hannover / 26506 Norden
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