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Abbruchkanten auf Langeoog – NLWKN überwacht die Situation ständig

Depot am Pirolatal erfüllt Schutzaufgabe planmäßig


Am Sanddepot vor dem Pirolatal hat sich seit der letzten Strandaufspülung eine Abbruchkante gebildet, die sich kontinuierlich Richtung Schutzdüne bewegt. Der NLWKN überwacht u.a. aus der Luft die Entwicklung (Bild: NLWKN)   Bildrechte: NLWKN
Am Sanddepot vor dem Pirolatal hat sich seit der letzten Strandaufspülung eine Abbruchkante gebildet, die sich kontinuierlich Richtung Schutzdüne bewegt. Der NLWKN überwacht u.a. aus der Luft die Entwicklung (Bild: NLWKN)

Langeoog/Norden. Die Abbruchkanten vor der Schutzdüne am Langeooger Pirolatal sehen für Strandspaziergänger beeindruckend aus. Für Küstenschützer sind sie ein erwartetes Ergebnis der letzten Strandaufspülung, die im Jahr 2020 auf einer Länge von knapp 1,5 Kilometern durchgeführt wurde. Seither verhindert das eingebaute Sanddepot wirksam stärkere Abbrüche an der eigentlichen Randdüne – und wird dabei mit jeder Sturmflut schmaler. Eine konkrete Gefahrenlage für Langeoog und seine Süßwasserlinse bestehe nicht, betont der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die Küstenschützer überwachen die Situation ständig. Sie sehen mittelfristig erneuten Handlungsbedarf.

„Das 2020 eingebaute Depot opfert sich sprichwörtlich für die eigentliche Düne und verliert deshalb in Sturmfluten laufend an Breite. Genau dieser Effekt ist geplant – Strandaufspülungen haben immer eine begrenzte, schwer vorhersagbare Halbwertszeit“, betont Prof. Frank Thorenz, Leiter der für den Inselschutz zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden. Wie schnell ein erneuter Eingriff der Küstenschützer erforderlich ist, hängt wesentlich vom Sturmflutgeschehen im Winter ab.

Insbesondere die Vielzahl von leichten Sturmfluten im letzten und in diesem Winter haben am mittleren Teil des Depots ihre Spuren hinterlassen: Auf einer Länge von rund 500 Metern sind inzwischen stärkere Abbrüche sichtbar. Vom Depot ist hier noch ein kleinerer Bereich erhalten. „Dieser Bereich unterliegt starkem Wellenangriff, weil das Strandniveau hier besonders niedrig ist, wie unsere laufend durchgeführten Vermessungen ergeben haben. In den restlichen Abschnitten stellt sich die Situation günstiger dar“, erklärt Thorenz. Der NLWKN setzt für die Überwachung der Entwicklung auf den Inseln satellitengestützte Vermessungsgeräte und Drohnen ein. Die aktuelle Situation und die Entwicklung des Depots, des Strandes und der Düne wird laufend analysiert. Im Kontext von Sturmfluten werden zudem zusätzliche Vermessungen durchgeführt.

Auch wenn das Depot in Teilen sehr schmal geworden ist, bestehe derzeit keine Gefahr für die Süßwasserlinse und den Ort, heißt es beim NLWKN. „Schließlich ist die dahinterliegende 70 Meter breite Düne Dank der Aufspülung noch vollkommen intakt. Diese ist selbst im Fall schwerer Sturmfluten breit und wehrhaft genug, um die Süßwasserlinse und den Ort wirksam zu schützen“, unterstreicht Frank Thorenz.

Die Küstenschützer sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass weitere Maßnahmen zum Schutz der Düne vor dem Pirolatal noch in diesem Jahr erforderlich werden. Hierzu stellt der NLWKN bereits erste Vorüberlegungen an. Eine Schlussbewertung und die konkrete Festlegung von Maßnahmen findet unmittelbar nach Ende der Sturmflutsaison statt. Hinsichtlich der Bereitstellung von Geldern für die Maßnahmenumsetzung stehe der Landesbetrieb in engem Austausch mit dem Niedersächsischen Umweltministerium, heißt es aus Norden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
28.01.2022

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

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30453 Hannover / 26506 Norden
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Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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