Emssperrwerk: Schnelle Passage der „Celebrity Silhouette“

Norden/ Gandersum – Gegen 1:00 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag durchfuhr die „Celebrity Silhouette“ das Emssperrwerk bei Gandersum und meisterte die Passage über den Fluss damit in einem Rutsch. Gegen 16:40 war der Neubau der Meyer Werft in Papenburg aufgebrochen. Zuvor hatten Mitarbeiter des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) Donnerstag Mittag die Tore des Emssperrwerkes geschlossen und mit dem Aufstauen des Flusses begonnen. „Günstige Tide- und Witterungsverhältnisse haben die Überführung erleichtert“, erklärte Reinhard Backer vom NLWKN in Aurich. „Wir freuen uns, dass der Stau nur rund zwölf Stunden andauern musste und wir den im Planfeststellungsbeschluss vorgesehenen Zeitrahmen von bis zu 25 Stunden nicht ausschöpfen brauchten. Dadurch konnten wir die Ems deutlich früher wieder ihrer natürlichen Tidedynamik überlassen“, ergänzte der Ingenieur.

Zum Hintergrund: Ein Planfeststellungsbeschluss vom April 2009 genehmigte für die jetzige Überführung der „Celebrity Silhouette“ und eines weiteren Kreuzfahrtschiffes im Sommer 2009 das Aufstauen der Ems auf maximal 2,20 Meter über Normal Null am Pegel Gandersum für höchstens 25 Stunden.

Begleitet wurde auch diese Überführung durch ein intensives gewässerkundliches Messprogramm, das an insgesamt elf Stationen zwischen Herbrum und der Knock bei Emden Parameter wie Sauerstoff- und Salzgehalt des Wassers aufzeichnete sowie durch ornithologische Begleituntersuchungen zwischen der Jann-Berghaus-Brücke und Gandersum.