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Ems-Passage der „Celebrity Equinox“ in der Nacht zum Samstag

Presseinformation vom 18. Juni 2009 // Passage Ems-Sperrwerk in Gandersum voraussichtlich gegen 10.30 Uhr am Samstag


Das Kreuzfahrtschiff "Celebrity Equinox" wird die Reise über die Ems in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen ein Uhr antreten. Die Passage durch das Ems-Sperrwerk in Gandersum wird entweder am Samstag gegen 10.30 Uhr oder gegen 23 Uhr stattfinden. Das teilte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) als Betreiber des Sperrwerks am Donnerstag mit. Damit die "Celebrity Equinox" genug Wasser unter dem Kiel hat, kommt das Emssperrwerk zum Einsatz: Die Ems zwischen Papenburg und Gandersum – das sind rund 30 Kilometer – wird auf maximal 2,20 Meter über Normal Null aufgestaut und so der für die Überführung notwendige Wasserstand hergestellt. Das Ems-Sperrwerk schließt deshalb seine Tore am Freitag gegen 22 Uhr.

Der NLWKN hatte im April 2009 den Antrag des Landkreises Emsland zur Flexibilisierung des Sommerstaus an der Ems für zwei konkrete Schiffsüberführungen genehmigt. Die Ems darf daher am kommenden Wochenende für rund 25 Stunden auf maximal 2,20 Meter über Normal Null gestaut werden. Der bisherige Planfeststellungsbeschluss gestattete im Sommerhalbjahr eine Stauhöhe von maximal 1,75 Meter für zwölf Stunden.

"Die maximale Staudauer von 25 Stunden will der NLWKN nicht unbedingt ausschöpfen", sagte Reinhard Backer vom NLWKN. Bei günstigen Verhältnissen – wenn also die Tide hoch genug aufläuft – könnten sich die Tore des Sperrwerks bereits nach zwölf Stunden wieder öffnen und das Kreuzfahrtschiff würde das Sperrwerk gegen 10 Uhr am Samstag passieren. Im ungünstigen Fall wird die 317 Meter lange "Celebrity Equinox" in Oldersum festmachen und kann die Reise flussabwärts Richtung Nordsee erst am Abend fortsetzen. "In diesem Fall werden wir aber den Wasserstand von maximal 2,20 Meter schon am Samstagvormittag reduzieren, so dass die Vorländer nicht länger überflutet sind".

Seit der Inbetriebnahme des Sperrwerks im Jahr 2002 wurden bisher 16 Schiffe überführt; wie immer vor diesem Ereignis laufen die Vorbereitungen beim NLWKN seit Tagen auf Hochtouren – routiniert und professionell. Dazu gehören die Beobachtung der Gewässergüte in der Ems ebenso wie das regelmäßige Abrufen der Wetterdaten und die Abstimmung mit den Entwässerungsverbänden, der Meyer-Werft und dem Wasser- und Schifffahrtsamt Emden.

Bei der Überführung gibt es wie bei den beiden Probestaus umfangreiche Untersuchungen: Vor und während des Staus wird u.a. die Sauerstoffkonzentration der Ems gemessen und dokumentiert. Ausgewertet werden u.a. die vorhandenen fünf Messstationen, die kontinuierlich Daten erfassen und per Datenfernübertragung an die Steuerwarte übermitteln. Dokumentiert werden u.a. der Salzgehalt, der Sauerstoffgehalt und die Wassertemperatur. Außerdem sind zwei Messschiffe unterwegs.

Darüber hinaus findet ein sogenanntes biologisches Monitoring statt, bei dem durch Befischungen und Probenahmen vor und nach dem Stau die Auswirkungen auf die Fische und die am Gewässerboden lebenden Wirbellosen (Makrozoobenthos) beobachtet werden. Ein Ornithologe beobachtet außerdem das Brutgeschehen im Deichvorland.

Der Landkreis Leer weist darauf hin, dass die Deiche nicht betreten werden dürfen.

Für die Überführung des bei der Meyer-Werft in Papenburg gebauten Schiffes gilt folgender Zeitplan, der sich entsprechend den Wetterbedingungen kurzfristig noch verändern kann. Eine Anzeigetafel mit Leuchtschrift informiert die Besucher direkt beim Ems-Sperrwerk im Telegramm-Stil über Veränderungen im Terminplan.

Samstag, 20. Juni 2009
Ca. 1 Uhr: Passieren der Dockschleuse (Papenburg)
Ca. 4 Uhr: Passieren der "Friesenbrücke" (Weener)
Ca. 6 Uhr: Passieren der "Jann-Berghaus-Brücke" (Leer)
Ca. 9 Uhr: Ankunft in Oldersum
Ca. 10.30 oder 23 Uhr: Passieren Emssperrwerk (Gandersum)

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.06.2009
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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