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Probestau der Ems: Auswertung der Messdaten veröffentlicht

11. September 2008 // Sauerstoffkonzentration blieb über 37 Stunden hinweg stabil


Umfangreiche Untersuchungen haben den ersten längeren Sommer-Probestau der Ems im August 2008 begleitet: Vor und während des Staus hatte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) die Sauerstoffkonzentration der Ems gemessen und dokumentiert. Elf Messstationen entlang des Flusses haben alle fünf Minuten per Datenfernübertragung die Werte übermitteln; außerdem waren zwei Mess-Schiffe unterwegs. Dokumentiert werden u.a. der Salzgehalt, der Sauerstoffgehalt und die Wassertemperatur. Jetzt hat der NLWKN den Bericht mit der Auswertung der physikalisch-chemischen Messdaten veröffentlicht. Das wesentliche Ergebnis: "Die Stationsmessungen und Schiffsmessungen haben für diesen Stauversuch eindeutig gezeigt, dass keine signifikanten Sauerstoffzehrungen im gestauten Wasserkörper der Ems zu verzeichnen waren und dass die Sauerstoffkonzentration stabil blieb", schrieb Dirk Post vom NLWKN in Aurich in der Zusammenfassung. Der Bericht ist im Internet unter www.nlwkn.de nachzulesen.

Der Gewässerkundliche Landesdienst beim NLWKN will mit zwei Probestaus im August und September herausfinden, ob sich der Sauerstoffgehalt in der Ems verändert, wenn der Fluss im Sommer oder im Herbst länger als zwölf Stunden aufgestaut wird. Der erste Probestau dauerte 37 Stunden.

Der Hintergrund der Probestaus: Für künftige Schiffsüberführungen im Sommer und im Herbst soll geklärt werden, ob auch bei längeren Stauzeiten im Sommer mit stabilen Sauerstoffwerten geplant werden kann. Bei den bisherigen 13 Schiffsüberführungen wurden keine negativen Veränderungen dokumentiert – einerlei, ob sie im Sommer- und im Winterhalbjahr stattgefunden haben. Längere Stauzeiten auch im Sommer würden eine größere Flexibilität und Sicherheit für künftige Schiffsüberführungen, teilweise eine Verringerung von Baggerungen und insoweit auch eine Verbesserung der Schwebstoff- und Sauerstoffverhältnisse der Ems mit sich bringen.

Bisher ist nach dem Planfeststellungsbeschluss von Mitte März bis Mitte September nur ein zwölfstündiger Stau zulässig; im Herbst und Winter darf ein längerer Aufstau der Ems nur dann begonnen werden, wenn der Sauerstoffgehalt im Fluss mehr als sechs bzw. fünf Milligramm pro Liter beträgt.

Der zweite Probestau ist im Rahmen einer Schiffsüberführung geplant und soll voraussichtlich am 27. September vormittags beginnen.

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