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FFH-Gebiet 177 Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens

EU-Nr.: DE-2311-331


Das FFH-Gebiet „Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens“ liegt südlich von Esens im Naturraum Ostfriesische Geest und umfasst in mehreren Teilgebieten insbesondere Moorbiotope, naturnahe Laubwälder und Feuchtgrünland.

Die sogenannte Ochsenweide, ein sich teils in Renaturierung befindliches Hoch- und Übergangsmoor, wird im Süden und Westen vom Benser Tief begrenzt. Eine kleinere Teilfläche schließt sich im Westen an den schmalen, außerhalb des FFH-Gebiets liegenden Gewässerlauf an. Prägend für das Teilgebiet Ochsenweide sind renaturierungsfähige, degradierte Hochmoorflächen, die von mehreren kleinen Torfstichgewässern durchsetzt sind. Diese entsprechen zumeist dem Lebensraumtyp der dystrophen, das heißt nährstoffarmen, durch Huminsäuren bräunlich gefärbten Stillgewässer. Kleinere Flächenanteile werden von Übergangs- und Schwingrasenmooren, Moorwäldern und nassen Torfmoor-Schlenken eingenommen. In einem Bereich haben sich die charakteristischen Bulten- und Schlenkenstrukturen lebender Hochmoore erhalten. Das Nebeneinander strukturreicher Moorbiotope und kleiner Stillgewässer schafft geeignete Lebensbedingungen für den streng geschützten Moorfrosch.

Nördlich der Ochsenweide erstreckt sich zwischen Holtgast und Neu Folstenhausen der Schafhauser Wald, in welchem zwischen kleineren Nadelforsten naturnahe Laubwälder wachsen. Die sandigen und nährstoffarmen Geestböden sind Standort bodensaurer Eichenwälder mit Stieleiche, die sich insbesondere durch frühere Waldbewirtschaftungsformen entwickeln konnten, und von Hainsimsen-Buchenwäldern.

Die östlichen, deutlich kleineren Flächen der Feuchtwiesen bei Esens werden vor allem von Offenlandbiotopen geprägt. Die Niedermoorböden wurden kultiviert und werden heute zumeist als Grünland genutzt; nur kleinflächig sind Moorwälder ausgebildet. Zwischen nährstoffreichen Wiesen, Röhrichten und einzelnen Weidengebüschen haben sich auf feuchten Böden vereinzelt die typischen Pflanzengesellschaften artenreicher Borstgrasrasen und Pfeifengraswiesen erhalten. Mit Pflanzenarten wie der stark gefährdeten Englischen Kratzdistel finden sich hier einige botanische Besonderheiten.

LRT 7150 - Torfmoor-Schlenke mit Schnabelried-Gesellschaften   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 7150 - Torfmoor-Schlenke mit Schnabelried-Gesellschaften
LRT 7140 - Übergangs- und Schwingrasenmoor   Bildrechte: O. v. Drachenfels
LRT 7140 - Übergangs- und Schwingrasenmoor
Übersicht über die Moorbereiche im FFH-Gebiet   Bildrechte: H.-J. Zietz
Übersicht über die Moorbereiche im FFH-Gebiet
LRT 7110 - Lebendes Hochmoor mit Torfmoos   Bildrechte: G. Waesch
LRT 7110 - Lebendes Hochmoor mit Torfmoos
LRT 7120 - Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 7120 - Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore
LRT 9110 - Hainsimsen-Buchenwald   Bildrechte: T. Loewer
LRT 9110 - Hainsimsen-Buchenwald
FFH 177   Bildrechte: NLWKN

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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