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FFH-Gebiet 014 Ipweger Moor, Gellener Torfmöörte

EU-Nr.: DE-2715-301


Das FFH-Gebiet „Ipweger Moor, Gellener Torfmöörte“ liegt nordöstlich von Oldenburg und umfasst in drei Teilgebieten teils naturnahe Restflächen eines vormals ausgedehnten Hoch- und Übergangsmoorkomplexes, der hier als sogenanntes Geestrandmoor den Übergang der Wesermarschen zur höhergelegenen Oldenburger Geest markiert.

Durch Entwässerung, Torfabbau und Kultivierung überprägt, werden weite Bereiche des ehemaligen Hochmoors heute von Intensivgrünland eingenommen. Zwischen diesen haben sich in den beiden nördlichen Teilgebieten Barkenkuhlen und Rockenmoor/Fuchsberg am Ipweger Moorkanal sowie im südlichen Teilgebiet an der Gellener Bäke einige wertvolle Lebensräume erhalten oder durch Maßnahmen zur Wiedervernässung entwickelt. Dabei finden sich vor allem in der Barkenkuhlen größere Flächen, die dem Lebensraumtyp der renaturierungsfähigen, degradierten Hochmoore entsprechen und in welchen zwischen verbreiteteren Pflanzenarten wie Besenheide und Pfeifengras auch hochmoortypische Strukturen ausgebildet sind. Ehemalige Torfstiche haben sich teils zu torfmoosreichen Übergangs- und Schwingrasenmooren entwickelt. Noch offene Wasserflächen sind als dystrophe, das heißt nährstoffarme, durch Huminsäuren bräunlich gefärbte Gewässer ausgebildet.

Auch in den beiden anderen Teilgebieten sind renaturierungsfähige Hochmoorflächen zu finden, die von strukturreichen Moorwäldern mit Moor-Birken und Wald-Kiefern ergänzt werden. Südlich der Gellener Bäke kommen außerdem im Übergang zu den mineralischen Böden der Geest die charakteristischen Lebensgemeinschaften der feuchten Heiden vor, die insbesondere durch Vorkommen der Glockenheide gekennzeichnet sind.

Von dem kleinräumigen Nebeneinander der feuchten bis nassen Moor- und Heidebiotope profitieren einige mitunter auch streng geschützte Tierarten, zu welchen der Moorfrosch und die Zauneidechse gehören. Auch die Große Moosjungfer, eine streng geschützte Libellenart, und die Teichfledermaus finden in dem Gebiet geeignete Habitat- bzw. Nahrungsangebote.

Polderfläche - LRT 7120 - Renaturierungsfähiges, degradiertes Hochmoor   Bildrechte: S. Meyer-Rahmel
Polderfläche - LRT 7120 - Renaturierungsfähiges, degradiertes Hochmoor
Besenheide-Hochmoordegenerationsstadium - LRT 7120 - Renaturierungsfähiges, degradierte Hochmoor   Bildrechte: S. Meyer-Rahmel
Besenheide-Hochmoordegenerationsstadium - LRT 7120 - Renaturierungsfähiges, degradierte Hochmoor
LRT 3160 - Dystrophes Stillgewässer mit randlichem Schwingrasen (LRT 7140)   Bildrechte: S. Meyer-Rahmel
LRT 3160 - Dystrophes Stillgewässer mit randlichem Schwingrasen (LRT 7140)
LRT 7150 - Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften, hier Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba)   Bildrechte: S. Meyer-Rahmel
LRT 7150 - Torfmoor-Schlenken mit Schnabelried-Gesellschaften, hier Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba)
LRT 91D0 - Moorwald in der Gellener Torfmöörte   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 91D0 - Moorwald in der Gellener Torfmöörte
Wiedervernässter Handtorfstich in der Gellener Torfmöörte   Bildrechte: H.-J. Zietz
Wiedervernässter Handtorfstich in der Gellener Torfmöörte
FFH014  

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
(Maßnahmen-/Managementplan Landkreis Wesermarsch wird noch erstellt.)

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union
Weitere Infos zu den FFH-Gebieten

Einige Infos sind nur für einen Teil der FFH-Gebiete relevant.

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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