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Herbst-Probestau der Ems: Beginn am Samstag gegen 13 Uhr

24. September 2008 // Gleichzeitig Überführung der „Celebrity Solstice" von Papenburg nach Emden


Umfangreiche Untersuchungen werden auch den zweiten Probestau der Ems begleiten, der am Samstag gegen Mittag beginnt und nach ca. 37 Stunden in der Nacht zum Montag endet. Gleichzeitig wird die Meyer-Werft mit Hilfe des Ems-Sperrwerks das bisher größte je in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff, die "Celebrity Solstice", von Papenburg nach Emden überführen.

Am Samstag (27. September) gegen 13 Uhr beginnt die Betriebsstelle Aurich des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) mit dem Probestau der Ems. Die Tore des Sperrwerkes bei Gandersum werden geschlossen und die Ems zwischen Papenburg und Gandersum wird aufgestaut. Das Kreuzfahrtschiff wird voraussichtlich spätestens gegen 1 Uhr in der Nacht zum Montag in Oldersum anlegen, ca. eine Stunde später werden die Tore des Sperrwerks geöffnet. Die "Celebrity Solstice" wird die Reise nach Emden flussabwärts erst am Montag Mittag fortsetzen, weil erst dann die Tide genug Wasser unter dem Kiel verspricht.

Vor und während des Staus wird der NLWKN die Sauerstoffkonzentration der Ems messen und dokumentieren. Elf Messstationen entlang des Flusses übermitteln wiederum alle fünf Minuten per Datenfernübertragung die Werte, außerdem sind zwei Mess-Schiffe unterwegs. Dokumentiert werden u.a. der Sauerstoffgehalt und die Wassertemperatur. Der NLWKN hatte kürzlich den Bericht mit der Auswertung der physikalisch-chemischen Messdaten veröffentlicht. Das wesentliche Ergebnis: "Die Stationsmessungen und Schiffsmessungen haben für diesen Stauversuch eindeutig gezeigt, dass keine signifikanten Sauerstoffzehrungen im gestauten Wasserkörper der Ems zu verzeichnen waren und dass die Sauerstoffkonzentration stabil blieb", heißt es in der Zusammenfassung.

Der Gewässerkundliche Landesdienst beim NLWKN will mit zwei Probestaus im August und September herausfinden, ob sich der Sauerstoffgehalt in der Ems verändert, wenn der Fluss im Sommer oder im Herbst länger als zwölf Stunden aufgestaut wird. Bei den bisherigen 13 Schiffsüberführungen wurden keine negativen Veränderungen dokumentiert – einerlei, ob sie im Sommer- und im Winterhalbjahr stattgefunden haben. Längere Stauzeiten auch im Sommer würden eine größere Flexibilität und Sicherheit für künftige Schiffsüberführungen, teilweise eine Verringerung von Baggerungen und insoweit auch eine Verbesserung der Schwebstoff- und Sauerstoffverhältnisse der Ems mit sich bringen.

Hier gibt es Infos zum Sperrwerk: www.nlwkn.de

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.09.2008
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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