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Schwere Sturmflut in Niedersachsen

Pegel beim Emssperrwerk zeigte einen um drei Meter erhöhten Wasserstand // Presseinformation vom 22. Oktober 2014


Auf Norderney wurde die Zwei-Meter-Marke und damit die Grenze zur schweren Sturmflut nicht geknackt, in Emden und auf Borkum hingegen registrierte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) am Mittwoch eine schwere Sturmflut. „Die höchsten Wasserstände waren gegen Mittag erreicht, anschließend beruhigte sich die Lage merklich“, fasste Herma Heyken, Pressesprecherin des NLWKN, zusammen. Der NLWKN hatte bereits ab Montag vor den deutlich erhöhten Wasserständen gewarnt, die prognostizierten Pegelstände sind allesamt eingetreten.

Die Werte im Einzelnen: Borkum (Wasserstand um 1,99 Meter höher als normal), Norderney (1,92 Meter), Langeoog (1,87 Meter), Spiekeroog (1,91 Meter), Wangerooge (1,95 Meter), Knock (2,59 Meter), Emden (2,84 Meter), Emssperrwerk (3,03 Meter), Leyhörn (2,09 Meter), Bensersiel (1,97 Meter), Leuchtturm Alte Weser (1,81 Meter), Wilhelmshaven (2,21 Meter), Cuxhaven (1,93 Meter) und Bremerhaven (2,19 Meter).

Auf den Inseln hatte der NLWKN Vorsorge getroffen und alle wesentlichen Deichscharte geschlossen. Von größeren Schäden ist derzeit nichts bekannt. Die sechs Sperrwerke an der Unterelbe waren geschlossen, ebenso das Emssperrwerk in Gandersum.

Die Mitternachtsflut in der Nacht zum Mittwoch brachte ebenfalls leicht erhöhte Wasserstände, die Einfluss auf die hohen Wasserstände zwölf Stunden später hatten: Die Niedrigwasser-Pegel blieben auf einem relativ hohen Stand. Beim Pegel Norderney und Stader Sand beispielsweise war das Niedrigwasser jeweils so hoch wie das Mittlere Tidehochwasser.

Die jetzt gemessenen Wasserstände sind aber nicht mit denen der schweren Sturmflut Anfang Dezember 2013 zu vergleichen. Damals gab es eine Kette von vier Sturmfluten, wobei die in der Nacht zum Nikolaustag hinsichtlich der eingetretenen Wasserstände zu einer der schwersten Sturmfluten der vergangenen einhundert Jahre an der Niedersächsischen Küste zählt. Am Pegel Norderney wurde damals ein Wasserstand von 2,83 Meter über dem mittleren Tidehochwasser ermittelt.

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erstellt am:
22.10.2014

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