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Grundwasserbeschaffenheit

Die Grundwasserbeschaffenheit wird wesentlich auf dem Weg der Bodenpassage geprägt. Boden und Grundwasser sind von den Stoffflüssen her als ein verbundenes System zu sehen. Eine landesweite flächendeckende Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit ist nicht möglich. Die Zusammensetzung des Grundwassers schwankt zeitlich, vor allem aber räumlich; sie ist geprägt durch pedologische, hydrogeologische, mineralogische und biochemische Wechselwirkungen am Standort, die im Bereich weniger Meter bereits differieren können. Die Untersuchungsergebnisse, die an einer Messstelle gewonnen werden, sind deshalb nicht ohne weiteres übertragbar auf die benachbarte Region bzw. auf verschiedene Tiefenlagen des Grundwasserleiters am Messstellenstandort.

Untersuchungen des Grundwassers auf chemische Inhaltsstoffe dienen dazu, die natürliche (geogene) Grundwasserbeschaffenheit in den bodenkundlich-geologisch verschieden gearteten Regionen Niedersachsens zu erkunden und festzustellen, wo und gegebenenfalls in welchem Maße nachteilige Veränderungen der Wasserqualität durch menschliche Einwirkungen eingetreten sind.

Die Messwerte werden unter anderem als Grunddaten für wasserwirtschaftliche Planungen, insbesondere für die Eignung des Grundwassers als Trinkwasser bzw. als Trinkwasserreserve sowie zur Beurteilung von Eingriffen in den Wasser- und Naturhaushalt benötigt.

Zur Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit ist in Niedersachsen ein Grundwassergütemessnetz eingerichtet, dessen Aufbau die untenstehende Abbildung zeigt.

Die Messstellen des staatlich betriebenen Grundmessnetzes befinden sich überwiegend in den Gebieten des niedersächsischen Tieflands mit seinen flächenhaften und ergiebigen Grundwasservorkommen.

Ziele der Überwachung sind:

  • möglichst umfassende, mindestens repräsentative Erfassung der natürlichen (geogenen) Grundwasserbeschaffenheit,
  • Feststellung eingetretener oder sich abzeichnender, möglicherweise nachteiliger Veränderungen durch menschliche Einwirkungen,
  • Bereitstellung von Grunddaten für die Planung und Beurteilung von Eingriffen in den Wasser- und Naturhaushalt.


Sondermessnetze

Die Messstellen der zum Teil ebenfalls staatlich, überwiegend aber von Dritten betriebenen Sondermessnetze - dazu gehören insbesondere Vorfeld-, Roh- und Trinkwassermessstellen bei Wasserversorgungsanlagen und die Überwachungsmessstellen bei Abfallablagerungen - erfassen räumlich enger begrenzte Gebiete und dienen spezielleren Untersuchungszielen. Die Ergebnisse aus den Sondermessnetzen verdichten die Informationen aus dem Grundmessnetz.


Übersicht Messprogramme Grundwasser  
Übersicht Messprogramme 2014, Quelle: NLWKN, Gewässerüberwachungssystem Niedersachsen (GÜN)

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Anouchka Jankowski

NLWKN Hannover-Hildesheim
An der Scharlake 39
D-31135 Hildesheim
Tel: +49(0)5121/509-112
Fax: +49(0)5121/509-196

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