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Wassersport: Boots-Pass als Erfolgsmodell

Presseinformation: Partner ziehen positives Fazit zu Pauschallösung an Ems-Jade-Kanal und Nordgeorgsfehnkanal // Fortsetzung in 2023 bringt weitere Vereinfachungen


Blick in die Schleusenkammer der Schleuse Rahe.   Bildrechte: Zietz/NLWKN
Auch im persönlichen Kontakt an den Brücken und Schleusen entlang des Kanals wie hier in Rahe habe der neue Boots-Pass viel Zuspruch gefunden, betonen die Projektpartner (Bild: Zietz/NLWKN).

Aurich/Leer. Viel Licht, wenig Schatten, vor allem aber zufriedenere Wassersportlerinnen und Wassersportler: Der 2022 eingeführte Boots-Pass an Ems-Jade-Kanal und Nordgeorgsfehnkanal ist ein Erfolg. Zu diesem Fazit kommen die Partner des Projektes, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Landesverband Motorbootsport (LMN), der Deutsche Motoryachtverband (DMYV), der Regionalverband Segeln Weser-Ems e.V. (RVS W-E), das Team Wassersport Ostfriesland (TWO) und die Ostfriesland Tourismus GmbH (OTG), im Rahmen der Nachlese der abgelaufenen Pilotsaison. Im Ergebnis habe der Boots-Pass zu vereinfachten Abläufen an den Schleusen, einer besseren Kostendeckung und einem attraktiven Pauschalangebot für regionale Wassersportler und Gäste geführt, so der Tenor. Für die Saison 2023 kündigen die Projektpartner weitere Vereinfachungen bei der Abwicklung an.

„Wir sind im vergangenen Jahr mit dem gemeinsamen Ziel einer für alle Seiten fairen und nutzerfreundlichen Pauschaloption für alle Sportbootfahrer angetreten. Die hohe Nachfrage und das Feedback bei den Vereinen, aber auch im täglichen Kontakt an den Schleusen zwischen Emden und Wilhelmshaven haben gezeigt: der Boots-Pass ist in der Region angekommen“, kommentieren Helmut von Veen (DMYV), Benno Wiemeyer (LMN), Hans Hüser (RVS Weser-Ems), André Grünebast (TWO) und Axel Daubenspeck (NLWKN) den Saisonverlauf. Der Boots-Pass erlaubt im Rahmen der Betriebszeiten der Brücken und Schleusen ein durchgängiges Befahren des Ems-Jade-Kanals und des Nordgeorgsfehnkanals ohne zusätzliche Schleusen- und Brückengebühren.

Auch der NLWKN als Betreiber der beiden Wasserstraßen, die sich im Eigentum des Landes befinden, zieht ein positives Fazit: „Berücksichtigen wir die über die Verbände für ihre Mitglieder eingegangenen Zahlungen, die nach wie vor möglichen Einzelabrechnungen pro Schleusengang und die unterstützenden Finanzierungsbeiträge der Städte, Gemeinden und Tourismusorganisationen, standen uns im vergangenen Jahr im Vergleich zur Vorsaison unterm Strich mehr Mittel zur Verfügung, um die aufwändige Unterhaltung und den Betrieb der Anlagen zu finanzieren“, so Axel Daubenspeck vom NLWKN in Aurich. Der Landesbetrieb sieht sich bei seinen 15 Schleusen und 74 Brücken in der Region seit Jahren mit deutlich steigenden Energie- und Betriebskosten konfrontiert.

Wassersportdestination mit Entwicklungspotenzial

Entwicklungspotenzial machen die Projektpartner nach dem ersten Jahr bei der Nutzung des Bootspasses durch auswärtige Gäste des Wassersportreviers aus. Diese können das neue Pauschalangebot in den Tourist-Informationen in Emden, Wilhelmshaven, Friedeburg und Leer buchen – eine Möglichkeit, von der im Pilotjahr noch zurückhaltend Gebrauch gemacht wurde. „Touristische Angebote brauchen erfahrungsgemäß allerdings durchaus zwei bis drei Jahre, bis sie sich am Markt wirklich durchsetzen“, weiß die Leiterin der Ostfriesland Tourismus GmbH, Imke Wemken. Die Touristiker der OTG erhoffen sich vom im vergangenen Jahr eingeführten Boots-Pass nicht zuletzt eine Steigerung der Attraktivität Ostfrieslands als Wassersportdestination. „Mit den in der kommenden Saison greifenden Vereinfachungen und dem neuen Preis schaffen wir hierfür attraktive zusätzliche Impulse“, wagt Wemken bereits einen Ausblick auf die bevorstehende Wassersportsaison.

Schlanker, nutzerfreundlicher: Die Änderungen zur Saison 2023

Denn die Projektpartner haben die Nachlese auch zur Optimierung des noch jungen Angebotes genutzt. „Unsere gemeinsame Zielsetzung für 2023 ist es, eine noch einfachere und schlankere Struktur sowohl bei den Tarifen als auch beim Vertrieb zu erreichen“, so André Grünebast (TWO). Auffälligste Neuerung dabei: Der Wegfall der bisherigen Staffelung bei der Preisstruktur (40,- Euro/70,- Euro). Denn ab Saisonbeginn kostet die „Boots-Pass“-Vignette für alle Freizeitschiffer einheitlich 40,- Euro pro Wasserfahrzeug. Erhältlich ist die neue Vignette, die für die Schleusenwärter gut sichtbar an der Steuerbordseite des Führerstands befestigt werden muss, ab 15. Februar über das Team Wassersport Ostfriesland (Kontakt: André Grünebast, two-gruenebast@gmx.de), den Regionalverband Segeln Weser-Ems (Kontakt: hans.hueser@gmail.com) sowie in den Tourist-Informationen in Emden, Wilhelmshaven, Friedeburg und Leer. Beim Bezug über das TWO und den RVS W-E fallen zusätzlich vier Euro für den versicherten Postversand an.

Wassersportler, die Mitglied im DMYV oder der dort angeschlossenen Sportbootvereinigung (SBV) sind, haben auch in der neuen Saison die Möglichkeit, die im Boots-Pass enthaltenen Gewässer mit ihren Verbandsflaggen zu befahren. Diese sind in der Regel zwei Jahre gültig und gegen eine Versandgebühr von drei Euro beim entsprechenden Dachverband erhältlich. „In diesem Fall wird der Beitrag von 40,- Euro je Boot vom Verband für seine Mitglieder übernommen“, erklärt Helmut von Veen (DMYV).

Rund 5.000 Sportboote kreuzten in der zurückliegenden Saison auf dem Ems-Jade-Kanal. Insbesondere regionale Wassersportler nutzten dabei auch das neue Pauschalangebot.   Bildrechte: Lippe/NLWKN
Rund 5.000 Sportboote kreuzten in der zurückliegenden Saison auf dem Ems-Jade-Kanal. Vor allem Vielfahrer nutzten dabei auch das neue Pauschalangebot.
NLWKN-Logo Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.02.2023

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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30453 Hannover / 26506 Norden
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