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Langeoog: Strandaufspülung vor dem Pirolatal beginnt

Ab nächster Woche wird der Strand mit 500.000 Kubikmeter Sand verstärkt/ Presseinformation vom 12. Juli 2013


Norden/ Langeoog – In der kommenden Woche beginnen im Auftrag des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) die Arbeiten zur Strandaufspülung vor dem Pirolatal auf Langeoog. „Der dortige Strand ist zu niedrig und zu schmal. Ohne die Aufspülung könnten schwere Sturmfluten in diesem Bereich erhebliche Dünenabbrüche verursachen, in deren Folge nicht nur der Ort Langeoog, sondern auch seine Trinkwasserversorgung gefährdet wären“, verdeutlichte Frank Thorenz, Leiter der NLWKLN-Betriebsstelle Norden-Norderney die Notwendigkeit der Maßnahme.

Insgesamt werden auf einer Länge von circa zwei Kilometern 500.000 Kubikmeter Sand aufgespült, um die derzeit nicht ausreichende natürliche Sandversorgung des Strandabschnittes vor dem Pirolatal auszugleichen und einen wirkungsvollen und naturnahen Küstenschutz herzustellen. Das Material dafür wird vor dem Flinthörn an der Ostseite des Seegatts Accumer Ee aus einem großen Riff gewonnen, in dem ausreichende Sandmengen zur Verfügung stehen. „Die Entnahmestelle wird sich auf Grund der vorherrschenden Strömungsverhältnisse und Sandtransportwege schnell wieder regenerieren. Wir leiten den Sand quasi von einer gut versorgten Stelle zum Mangelbereich vor dem Priolatal um“, erläuterte der Küstenschutzexperte.

Die Umleitung erfolgt mit Hilfe des 62 Meter langen und über zwölf Meter breiten Schneidkopfsaugbaggers M30 der Hamburger Firma Josef Möbius Bau GmbH, der bereits 2007 bei einer Strandaufspülung vor Norderney zum Einsatz kam. Pumpen mit einer Gesamtleistung von 2.900 KW können bei optimalen Bedingungen bis zu 20.000 Kubikmeter Sand pro Tag von der Entnahmestelle über eine rund sechs Kilometer lange Rohrleitung zur Einbaustelle befördern. Dort wird der Sand durch Planierraupen weiter verteilt und profiliert.

„Ab nächster Woche werden zunächst Baugeräte und Rohre für die Spülleitungen auf die Insel transportiert und anschließend die Spülleitung verlegt. Um den Badebetrieb nicht zu stören, wird die Rohrleitung am Hauptbadestrand auf einer Länge von 1,5 Kilometern mit Sand überdeckt, die Verlegung erfolgt zudem zwischen 20:00 Uhr abends und 09.00 Uhr am Folgetag“, beschreibt Projektleiter Theo van Hoorn die nächsten Schritte. „Die eigentlichen Spülarbeiten beginnen Anfang August, in ihrem Verlauf muss der Aufspülbereich zeitweise gesperrt werden“.

Der Abschluss der Strandaufspülung ist für Oktober vorgesehen, die Gesamtkosten beziffert der NLWKN auf rund 4,4 Millionen Euro, die aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe des Bundes und der Länder zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes stammen. Neben der Verstärkung des Deckwerks auf Baltrum handelt es sich hier um eine der größten Küstenschutzmaßnahmen auf den Ostfriesischen Inseln in diesem Jahr.

Langeoog ist die einzige ostfriesische Insel, die seeseitig nur durch Schutzdünen und nicht auch durch massive Deckwerke und Buhnen geschützt wird. Die Dünen vor dem Pirolatal sind ein wichtiger Abschnitt der Küstenschutzanlagen auf Langeoog, die aus insgesamt 20 Kilometern Dünenkette und einer Deichstrecke von sechs Kilometern bestehen. Für den Küstenschutz ist das Land Niedersachsen zuständig.

Zur Information der Insulaner und der Inselgäste stellt der NLWKN an drei Punkten große Informationstafeln auf. Zusätzlich wird eine Informationsbroschüre zu der Maßnahme herausgegeben, die an verschiedenen Stellen und auch im Internet erhältlich ist.
Übersicht zur Strandaufspülung Langeoog 2013   Bildrechte: NLWKN

Übersicht zur Strandaufspülung Langeoog 2013

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.07.2013

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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