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Lebensraumansprüche, Verbreitung und Erhaltungsziele ausgewählter Arten in Niedersachsen – Teil 2: Gastvögel

herausgegeben vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – Fachbehörde für Naturschutz –

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen
Heft 1/11, 52 S., 4,- €

Beiträge

Lebensraumansprüche, Verbreitung und Erhaltungsziele ausgewählter Arten in Niedersachsen - Teil 2: Gastvögel
herausgegeben vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz - Fachbehörde für Naturschutz

Inhalt

Einleitung
1 Nordische Gänse und Schwäne
1.1 Singschwan
1.2 Zwergschwan
1.3 Ringelgans
1.4 Weißwangengans
1.5 Saatgans
1.6 Zwerggans
1.7 Blässgans
1.8 Graugans
2 Enten, Säger und Taucher der Binnengewässer
2.1 Schnatterente
2.2 Pfeifente
2.3 Krickente
2.4 Spießente
2.5 Knäkente
2.6 Löffelente
2.7 Tafelente
2.8 Reiherente
2.9 Zwergsäger
2.10 Gänsesäger
2.11 Haubentaucher
3 Meeresenten
3.1 Brandgans
3.2 Eiderente
3.3 Trauerente
4 Vögel des offenen Küstenmeeres
4.1 Sterntaucher
4.2 Tordalk
4.3 Trottellumme
5 Löffler
6 Rohrdommel
7 Kornweihe
8 Kranich

9 Limikolen des Wattenmeeres
9.1 Austernfischer
9.2 Säbelschnäbler
9.3 Kiebitzregenpfeifer
9.4 Sandregenpfeifer
9.5 Pfuhlschnepfe
9.6 Dunkler Wasserläufer
9.7 Rotschenkel
9.8 Grünschenkel
9.9 Steinwälzer
9.10 Knutt
9.11 Sanderling
9.12 Sichelstrandläufer
9.13 Meerstrandläufer
9.14 Alpenstrandläufer
10 Limikolen des Binnenlandes
10.1 Goldregenpfeifer
10.2 Kiebitz
10.3 Regenbrachvogel
10.4 Großer Brachvogel
10.5 Uferschnepfe
10.6 Kampfläufer
11 Möwen und Seeschwalben
11.1 Zwergmöwe
11.2 Sturmmöwe
11.3 Mantelmöwe
11.4 Silbermöwe
11.5 Heringsmöwe
11.6 Zwergseeschwalbe
11.7 Trauerseeschwalbe
11.8 Brandseeschwalbe
11.9 Flussseeschwalbe
11.10 Küstenseeschwalbe
12 Kleinvögel von Salzwiesen und Stränden
12.1 Ohrenlerche
12.2 Strandpieper
12.3 Berghänfling
12.4 Schneeammer

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Einleitung

Im Jahr 1994 trat das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity) völkerrechtlich in Kraft. Das Übereinkommen verpflichtet die Vertragsparteien u.a. zur Erhaltung aller Bestandteile der biologischen Vielfalt. Biologische Vielfalt oder Biodiversität im Sinne des Übereinkommens ist nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die Vielfalt an Lebensgemeinschaften in ihren Lebensräumen (Ökosystemen) und die genetische Vielfalt. Die weltweite Zielsetzung des Übereinkommens muss auf Bundesebene sowie auf Ebene der Bundesländer konkretisiert werden.

Die 9. UN-Vertragsstaatenkonferenz zur biologischen Vielfalt fand im Mai 2008 erstmalig in Deutschland statt. 190 Staaten arbeiteten gemeinsam an Maßnahmen zum Schutz und zum Erhalt der Arten und Ökosysteme unserer Erde. Im November 2008 hat der Niedersächsische Landtag dann die Entschließung “Biologische Vielfalt durch eine Niedersächsische Artenschutzstrategie erhalten und vergrößern"1) angenommen. Darin wird die Landesregierung aufgefordert, ihre erfolgreiche Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt fortzusetzen und auszubauen. Im Mai 2009 hat daraufhin die Landesregierung konkrete Schritte zu dessen Umsetzung beschlossen.2)

Ein Baustein darin ist die Weiterentwicklung einer “Niedersächsischen Strategie für den Arten- und Biotopschutz” durch den NLWKN – Fachbehörde für Naturschutz – in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz. Ziel der Strategie ist die Erhaltung und Weiterentwicklung der schützenwerten Arten und Lebensraumtypen. “Der Schwerpunkt liegt auf den Arten und Lebensraumtypen, die aufgrund der Europäischen Vorgaben Wert bestimmend für die Natura 2000-Gebiete sind. Daneben sind die Anstrengungen aber auch auf weitere Arten und Biotope von nationaler und niedersächsischer Bedeutung zu richten.”2)

Als ein Schritt zur Umsetzung der Strategie wurden Prioritätenlisten aufgestellt. Dafür wurden diejenigen Arten und Lebensraumtypen ausgewählt, für die vordringlich Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung notwendig sind und die über entsprechende Naturschutzprogramme gefördert werden können. Weiterhin werden für viele dieser ausgewählten Arten und Lebensraumtypen fachliche Hinweise (”Vollzugshinweise”) erarbeitet. Sie “sollen für die unteren Naturschutzbehörden, die Verbände und die Landesnaturschutzverwaltung sowie für die Öffentlichkeit und die Politik Grundlage sein, sowohl landesweit als auch für jedes Natura 2000-Gebiet spezifisch den jeweiligen konkreten Handlungsbedarf ableiten und konkrete Schutzmaßnahmen planen und umsetzen zu können.”2)

Im Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen werden für Arten der Prioritätenlisten Grundlagendaten im Form von Steckbriefen veröffentlicht. Sie enthalten neben der Gefährdungseinstufung und dem Schutzstatus (Natura 2000, Bundesnaturschutzgesetz) Angaben zu Lebensraumansprüchen, zur Verbreitung, zum Erhaltungszustand und zu den Erhaltungszielen. In vielen Beschreibungen wird auf die Verbreitung der Art in den einzelnen Naturräumlichen Regionen eingegangen, die auf der folgenden Übersichtskarte dargestellt sind.

Als Teil 1 wurden im Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2010 die Brutvögel behandelt3). Das vorliegende Heft behandelt als Teil 2 dieser Steckbriefe ausgewählte Gastvogelarten Niedersachsens. An der Erarbeitung und Zusammenstellung der Daten waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN sowie Petra Potel von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer beteiligt.


Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Downloads zu Natura 2000
Vollzugshinweise Arten und Lebensraumtypen
Monitoring von Gastvögeln in Niedersachsen und Bremen – Rundbriefe zur Synchronzählung

1) Landtagsdrucksache 16/652 vom 14.11.2008
2) Landtagsdrucksache 16/1283 vom 18.05.2009, berichtigt am 29.06.2009
3) Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – Fachbehörde für Naturschutz (Hrsg.) (2010): Lebensraumansprüche, Verbreitung und Erhaltungsziele ausgewählter Arten in Niedersachsen – Teil 1: Brutvögel. – Inform.d. Naturschutz Niedersachs 30, Nr. 2 (2/10): 85-160.

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Kurzmitteilungen

Monitoring von Gastvögeln in Niedersachsen und Bremen – Rundbriefe zur SynchronzählungAlljährlich ziehen Hunderttausende Gastvögel durch Niedersachsen, die entweder nur kurze Zeit verweilen und dann weiter wandern oder längere Zeit im Lande bleiben und dabei sogar zum Teil überwintern. Viele dieser Arten gelten europaweit in ihrem Bestand als gefährdet oder sind für etliche Europäische Vogelschutzgebiete innerhalb des Schutzgebietssystems Natura 2000 in Niedersachsen wertbestimmend.

Zur Überwachung der Bestände dieser Arten führt der NLWKN – Staatliche Vogelschutzwarte – regelmäßig Zählungen der Gastvögel durch. Hier ist in erster Linie die vierzehntägig stattfindende Wasser- und Watvogelzählung – ein Programm unter dem Dach des Niedersächsischen Vogelarten-Erfassungsprogramms – zu nennen. Bei manchen Arten ist es über diese turnusmäßig stattfindenden Zählungen hinaus erforderlich, im Rahmen gezielter Synchronerfassungen Informationen über die Häufigkeit und Verbreitung zu erhalten. Die Synchronzählungen werden von der Staatlichen Vogelschutzwarte koordiniert und gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) durchgeführt.

Die Ergebnisse werden regelmäßig in Rundbriefen zusammengefasst. Die beiden letzen Rundbriefe vom Januar und März 2011 behandeln folgende Themen:

  • Ergebnisse der Synchronzählung von Gänsen und Schwänen am 16./17. Januar 2010
  • Ergebnisse der Kranich-Synchronzählungen in Niedersachsen während des Wegzugs 2008 bis 2010.

Die Rundbriefe stehen im Internet des NLWKN zum Download zur Verfügung: www.nlwkn.niedersachsen.de > Naturschutz > Staatliche Vogelschutzwarte > Aktuelles zu Vogelarten > Monitoring von Gastvögeln in Niedersachsen und Bremen – Rundbriefe zur Synchronzählung

Thorsten Krüger

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Neuer „Informationsservice Naturschutz“
– Aktuelle Infos des NLWKN-Naturschutz –

Als neuen Service bietet die Fachbehörde für Naturschutz jetzt den „Informationsservice Naturschutz“ an. Wenn Sie über unsere neuen Veröffentlichungen und über neue Inhalte im Internetauftritt des NLWKN-Naturschutz automatisch informiert werden möchten, senden wir Ihnen die neuen Infos gerne per Mail zu.
Sie können sich für diesen neuen Service hier anmelden.

Neue Veröffentlichungen

Leitfaden Maßnahmenplanung Oberflächengewässer – Teil B Stillgewässer –
Empfehlungen zu Auswahl, Prioritätensetzung und Umsetzung von Maßnahmen zur Entwicklung der großen Seen in Niedersachsen – Stand: 30.06.2010
herausgegeben vom NLWKN (2010). – Wasserrahmenrichtlinie Band 3, 176 S. + CD, Bezug: NLWKN, Schutzgebühr: 10,- €, NLWKN WebShop

Der verstärkte Eintrag von Nährstoffen stellt heute das Hauptproblem für die Gewässergüte von Seen dar. Diese sogenannte Eutrophierung verändert die Beschaffenheit des Seeökosystems und wirkt sich negativ auf viele in der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie aufgeführten Qualitätskomponenten aus. Es besteht also Handlungsbedarf.
Der Leitfaden soll den mit der Maßnahmenplanung befassten Akteuren Hinweise zum zielgerichteten Vorgehen geben. Indem die Maßnahmen auf Seenkategorien bezogen sind, lassen sich mit dieser Arbeitshilfe auf Planungen für kleinere Seen ableiten.

Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen unter besonderer Berücksichtigung der gesetzlich geschützten Biotope sowie der Lebensraumtypen von Anhang I der FFH-Richtlinie, Stand 2011 – 7. völlig überarbeitete Auflage
von Olaf von Drachenfels (2011). – Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen, Heft A/4, 326 S., Hrsg. und Bezug: NLWKN, Schutzgebühr: 10,- €, NLWKN WebShop

In Niedersachsen werden Biotopkartierungen auf der Grundlage des von der Fachbehörde für Naturschutz herausgegebenen Kartierschlüssels für Biotoptypen durchgeführt. Der Kartierschlüssel ist ausgerichtet auf flächendeckende und selektive Biotopkartierungen in Niedersachsen in den Maßstäben 1:5.000 und 1:10.000, kann aber auch als Grundlage für Erfassungen in kleineren oder größeren Maßstäben dienen.

1996 erschien erstmals eine umfassende Rote Liste gefährdeter Biotoptypen in Niedersachsen, der die Typisierung des Kartierschlüssels zu Grunde lag. Seit Erscheinen der 1. Auflage 1992 hat sich der Kartierschlüssel in der Praxis etabliert und bildet die Grundlage für fast alle Biotopkartierungen in Niedersachsen sowie darauf aufbauende Bewertungsverfahren im Rahmen der Eingriffsregelung und Landschaftsplanung.

Mit Stand März 2011 liegt er in der 7., völlig überarbeiteten Auflage vor.

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Das deutsche Schutzgebietssystem – Schwerpunkt: Streng geschützte Gebiete – Aktivitäten der Bundesländer –
von Volker Scherfose (Bearb.) (2011). – BFN-Skripten 294, 197 S., Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz, Bezug als PDF: www.bfn.de > Service > Veröffentlichungen > BfN-Skripten

Die streng geschützten Gebiete (Nationalparke, Naturschutzgebiete, teilweise FFH-Gebiete) haben sich als mehr oder weniger erfolgreich im Kampf gegen den Verlust an biologischer Vielfalt erwiesen. Ihr Flächenanteil in Deutschland ist aber immer noch vergleichsweise gering, besonders wenn man nur die Nationalparke (NLP) und Naturschutzgebiete (NSG) betrachtet, die im September 2009 Gegenstand einer Tagung auf der Insel Vilm mit verschiedenen Fachbeiträgen aus den einzelnen Bundesländern waren.

Dort standen die Aktivitäten der Länder insbesondere im Hinblick auf die Ausweisung von Schutzgebieten (insbesondere NSG und NLP) im Vordergrund. Weitere Themen waren: der Umgang mit den FFH-Gebieten (z.B. NSG- oder LSG-Ausweisung), Stand der Pflege- und Entwicklungsplanung der Gebiete, landesweite Monitoring- oder Erfolgskontroll-Programme für die NSG und die Repräsentativität des Schutzgebietssystems. Zudem kamen Aspekte der Zuständigkeiten, des Managements und der Gebietsbetreuung sowie zu Förderprogrammen und Finanzierungsmodellen der Länder zur Sprache. Letztlich interessierten auch konkrete Planungen für weitere Naturschutzgebiets- und Nationalpark-Ausweisungen.

Als Ergebnis liegt ein Tagungsband mit Beiträgen fast aller Bundesländer und einem Übersichtsartikel aus Sicht des Bundes vor. Insgesamt bietet das vorgelegte Heft damit eine umfassende Situationsbeschreibung, die zudem zahlreiche Anregungen für die Fortentwicklung des deutschen Schutzgebietssystems vermittelt.

NLWKN-Jahresbericht 2010 – 40 aktuelle Artikel aus Wasserwirtschaft, Naturschutz und Strahlenschutz
herausgegeben vom NLWKN (2011), 52. S., kostenlos, Bezug als PDF: www.nlwkn.niedersachsen.de > Aktuelles > Jahresberichte oder PDF zum Download , Druckfassung: NLWKN WebShop

Der Jahresbericht 2010 des NLWKN bietet einen Rückblick auf ein spannendes Jahr 2010; gleichzeitig informiert er über die aktuellen Projekte des Jahres 2011. Die 50-seitige Broschüre hält 40 interessante Aufsätze aus den Themenbereichen Küsten- und Hochwasserschutz, Wasserwirtschaft, Naturschutz sowie Strahlenschutz bereit.

Der Jahresbericht 2010 gibt wieder einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung und die Verantwortung des NLWLKN in der Wasserwirtschaft und im Naturschutz.

Die Broschüre ist ein ideales Nachschlagewerk – nicht nur, aber auch wegen der dreiseitigen Übersicht mit den wichtigsten Zahlen aus Wasserwirtschaft, Naturschutz und Strahlenschutz.

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Infodienst 1/2011   Bildrechte: NLWKN
NLWKN-WebShop

Hier gibt es die lieferbaren gedruckten Veröffentlichungen des NLWKN:

Lebensraumansprüche, Verbreitung und Erhaltungsziele ausgewählter Arten in Niedersachsen

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Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Veröffentlichungen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3305
Fax: +49 (0)511 / 3034-3501

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