Sturmflutsicherheit an der Hadelner Kanalschleuse ist hergestellt
Großbaustelle im Zeitplan // Fünfte Bauphase hat begonnen
Otterndorf. Auch im Winterhalbjahr stehen die Baugeräte an der derzeit größten Küstenschutzbaustelle in Niedersachsen nicht still: Das Vorhaben ist durch die im Sommer erhöhten Anschlussdeiche und weitere Schutzmaßnahmen im Bereich der Schleusenkammer gegen Sturmfluten abgesichert. Im Rahmen der nun beginnenden fünften Bauphase rücken Arbeiten an der Schleusenkammer und dem künftigen Betriebsgebäude in den Blick der Küstenschützer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).
Im zurückliegenden Sommerhalbjahr ist die neue Schleusenkammer zu weiten Teilen entstanden. Auch die Anschlussdeiche seitlich der Schleuse mit Deckwerk und Treibselräumwegen sind hergestellt worden. „Heute vor einem Jahr waren gerade einmal die Spundwände der Schleusenkammer gerammt - inzwischen können wir trockenen Fußes durch die neue Schleuse gehen“, zeigt sich Projektleiter Andreas Kosch von der NLWKN-Betriebsstelle Stade zufrieden mit dem Baufortschritt.
Das Vorhaben in Otterndorf liegt weiter voll im Zeitplan: Die Bauwerkssohle und ein Großteil der Kammerwände sind inzwischen betoniert. Die Küstenschützer haben die Sommermonate zudem dazu genutzt, die Anschlussdeiche auf die neue Bestickhöhe (Sollhöhe) zu bringen und das Deckwerk und die Treibselräumwege außendeichs herzustellen. „Inzwischen ist die Rasenansaat auf dem neuen Deich angewachsen. Zusammen mit der Küstenschutz-Spundwand im Schleusenbereich wurde damit die Sturmflutsicherheit auf der Baustelle hergestellt, die uns auch im Winter ein Arbeiten ermöglicht“, so Kosch. Vom äußeren Deichfuß bis zur Deichkrone ist der Deich- und Deichwegebau mittlerweile in seinem Endzustand hergestellt. Das Unterbestick (die Fehlhöhe) von 90 Zentimetern konnte damit bereits in dieser Phase der Bauarbeiten beseitigt werden.
Die nächsten Bauphasen: Fokus auf Kammer und Betriebsgebäude
Nun beginnt die fünfte von insgesamt sieben Bauphasen. Dabei wird die Gestalt der neuen Schleuse auch optisch immer mehr erkennbar: „Die Schleuse wächst weiter nach oben - es wird in den kommenden Monaten mehr von der neuen Schleusenanlage zu sehen geben“, freut sich Projektleiter Andreas Kosch. Auch die Betonarbeiten für die Schleusenkammerwände können im Winterhalbjahr sturmflutsicher weitergeführt werden. Zudem wird mit dem Rohbau für das neue Betriebsgebäude begonnen. „Die Tiefgründungspfähle für das neue Betriebsgebäude wurden Anfang dieser Woche gebohrt. In der kommenden Woche (42. KW) folgen die Versorgungsleitungen und Fundamente“, erläutert Kosch.
Im April 2022 soll die neue Schleuse in Betrieb gehen.
Artikel-Informationen
erstellt am:
13.10.2020
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