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Cuxhaven: Genehmigung für Erweiterung Offshore-Basishafen

Presseinformation vom 26. Februar 2010 // Anfang 2012 soll die erste Windenergieanlage verschifft werden


Der Offshore-Basishafen in Cuxhaven kann weiter wachsen: Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hat die Erweiterung im Bereich östlich des alten Grodener Hafens genehmigt: Am Freitag überreichte Dr. Stefan Birkner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, den 90 Seiten starken Planfeststellungsbeschluss an die Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH (NPorts), Dr. Jens-Albert Oppel und Hans-Joachim Uhlendorf. Rund 65 Millionen Euro wird NPorts als Trägerin des Projekts investieren.

Staatssekretär Birkner lobte ebenso wie NPorts die Genehmigungsbehörde NLWKN für ihre professionelle und schnelle Arbeit: Das Planfeststellungsverfahren konnte in nur sieben Monaten abgeschlossen werden. "Effektive und zügige Genehmigungsverfahren sind für Investoren von Offshore-Windparks eine wichtige Grundlage", sagte der Staatssekretär vor Journalisten in Cuxhaven. "Mit einem Anteil von 25 Prozent der bundesweit installierten Windleistung ist Niedersachsen bereits jetzt das führende Windenergieland in Deutschland. Das Ausbaupotenzial der Offshore-Windenergie stellt eine Chance dar, die wir nicht ungenutzt verstreichen lassen werden. Und Cuxhaven ist mit seiner günstigen Lage am Eingang zur Nordsee, mit seinem Zugang zum tideunabhängige, seeschifftiefen Fahrwasser und mit seiner gut ausgebauten Anbindung zum Hinterland ausgezeichnet positioniert", betonte Birkner.

Vorgesehen ist eine Hafenerweiterung mit einer Terminalfläche von ca. acht Hektar. "Die neuen Kaianlagen bieten zwei Liegeplätze, die parallel zur Elbe liegen sowie einen Spezialliegeplatz für einen Katamaran", erläuterten Oppel und Uhlendorf. Zusätzlich sei ein Verholplatz für den Katamaran mit 267 Meter Länge erforderlich.

Neben dem normalen Stück- und Schüttgutumschlag sollen über einen Spezialliegeplatz komplett fertig aufgebaute Windenergieanlagen auf das Transportschiff verladen und stehend zu den geplanten Windparks in der Nordsee transportiert werden. Die Anlagen bestehen aus Gründungskörper-Fundamenten mit einer Aufstandsfläche von 40 x 40 m und einer Schafthöhe von 65 m sowie stehender Windenergieanlage mit Abmessungen von bis zu 140 m Nabenhöhe. "Das sind Stahlbetonkonstruktionen mit Stückgewichten bis zu 8.000 Tonnen, die über die neuen Hafenanlagen sicher umgeschlagen werden können", betonte Oppel.

Er kündigte an, dass mit dem Bau der neuen Anlagen bereits im Frühjahr 2010 begonnen wird: "Denn Ende 2010 sollen die ersten Umschläge erfolgen und Anfang 2012 wird bereits die erste Windenergieanlage verschifft".

Die Juristin Claudia Wiens vom NLWKN hat das Planfeststellungsverfahren betreut und betonte, dass es gegen die beantragte Hafenplanung nur zwei private Einwendungen gab. Etwa ein Dutzend Behörden sowie ein Naturschutzverband haben Anregungen und Bedenken vorgetragen: "Durch Planänderung und Nebenbestimmungen haben wir viele Anregungen umgesetzt und somit die Bedenken weitestgehend ausgeräumt", sagte Wiens. In dem 90 Seiten umfassenden Planfeststellungsbeschluss setzt sich der NLWKN detailliert mit allen Bedenken auseinander.

Der Planfeststellungsbeschluss wird in der Stadt Cuxhaven in Kürze für zwei Wochen ausgelegt, so dass Interessierte sich informieren können. Wann und wo die Auslegung erfolgt, wird vorher ortsüblich bekannt gemacht.

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