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Integrierte Bewirtschaftungspläne für die Ästuare von Elbe, Weser und Ems

Als Ästuare bezeichnet man trichterförmige Flussmündungen, die unter dem Gezeiteneinfluss des Meeres stehen. Dadurch entstehen Lebensräume, die sowohl von Süß- als auch von Salzwasser geprägt werden. In Niedersachsen sind dies die Mündungen von Elbe, Weser und Ems.

Um die biologische Vielfalt zu bewahren, hat die Europäische Union unter dem Namen "Natura 2000" ein ausgedehntes Netz von ökologischen Schutzgebieten für besonders wertvolle Lebensräume und Arten geschaffen. Weite Teile der niedersächsischen Ästuare sind in diesem Netz als FFH-Gebiete bzw. EU-Vogelschutzgebiete gemeldet.

Der folgende Ausschnitt aus der Übersichtskarte der NATURA-2000-Gebiete in Niedersachsen (Stand Dezember 2007) zeigt die Lage der Ästuare von Elbe, Weser und Ems:

Niedersächsische NATURA 2000-Gebiete in den Ästuaren von Elbe, Weser und Ems  
Niedersächsische NATURA 2000-Gebiete in den Ästuaren von Elbe, Weser und Ems (Stand Dezember 2007)
Nonnengänse   Bildrechte: NLWKN
Nonnengänse

NATURA 2000-Gebiete in den Ästuaren von Elbe, Weser und Ems (Beispiele aus Niedersachsen)

FFH-Gebiete
1 Niedersächsisches Wattenmeer
2 Unterems und Außenems
3 Unterelbe
13 Ems
26 Nebenarme der Weser mit Strohauser Plate und Juliusplate
173 Hund und Paapsand
203 Unterweser

EU-Vogelschutzgebiete
V01 Niedersächsisches Wattenmeer und angrenzendes Küstenmeer
V04 Krummhörn
V06 Rheiderland
V10 Emsmarsch von Leer bis Emden
V16 Emstal von Lathen bis Papenburg
V18 Unterelbe
V27 Unterweser
V60 Hund und Paapsand

Integrierte Bewirtschaftungspläne
Um die Anforderungen aus den Schutzvorschriften von NATURA 2000 mit den Belangen anderer Nutzer in Einklang zu bringen, hat das Niedersächsische Landeskabinett im Juli 2007 die Aufstellung integrierter Bewirtschaftungspläne beschlossen.

Der Integrierte Bewirtschaftungsplan beruht rechtlich auf Artikel 6 Absatz 1 der FFH-Richtlinie. Danach legen die europäischen Mitgliedstaaten Maßnahmen fest, die notwendig sind, um den langfristigen Erhalt bestimmter Lebensräume sowie bestimmter Tier- und Pflanzenarten zu gewährleisten. Neben den naturschutzfachlichen Zielen sollen dabei die wirtschaftlichen, sozialen, infrastrukturellen und regionalen Aspekte ausgewogen berücksichtigt bzw. integriert werden.

Der Integrierte Bewirtschaftungsplan hat den Charakter eines Gutachtens und soll eine Leitlinie für das staatliche Handeln sein. Er soll für alle Klarheit und Planungssicherheit schaffen, hat jedoch keine rechtliche Bindungswirkung für die ausgeübten Nutzungen durch die Grundeigentümer. Für private Grundeigentümer ergeben sich aus dem Managementplan daher keine unmittelbaren Verpflichtungen. Der Plan setzt vielmehr auf freiwillige Vereinbarungen.

Die Federführung bei der Aufstellung liegt in Niedersachsen beim NLWKN. Die Betriebsstelle Lüneburg übernimmt die Aufgaben für die Elbe. Die Weser und die Ems fallen in die Zuständigkeit der Betriebsstelle Brake-Oldenburg.


Kontaktpersonen im NLWKN


Elbe:
Hannah Burmester
NLWKN-Lüneburg
Adolph-Kolping-Str. 6
D-21337 Lüneburg
Tel.: 04131 / 2209-221
Mail an Hannah Burmester

Weser:
Jens Marotz
NLWKN-Oldenburg
Im Dreieck 12
26127 Oldenburg
Tel.: 0441 / 95069-146
Mail an Jens Marotz


Ems:
Jens Marotz
NLWKN-Oldenburg
Im Dreieck 12
26127 Oldenburg
Tel.: 0441 / 95069-146
Mail an Jens Marotz


Gesamtkoordination:
(Katrin Schütte, z. Zt. Elternzeit)
Justin Kirchhoff
NLWKN - Direktion Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover
Tel: 0511 / 3034-3319
Mail an Justin Kirchhoff

Ästuar-Mündung   Bildrechte: NLWKN

Integrierte Bewirtschaftungspläne Ästuare

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