Artikel-Informationen
erstellt am:
20.12.2017
zuletzt aktualisiert am:
28.12.2017
Ansprechpartner/in:
Uwe Petry
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
An der Scharlake 39
D-31135 Hildesheim
Veränderungen des Klimas hat es bereits seit Beginn der Erdgeschichte vor vielen Millionen Jahren gegeben. Diese Dynamik wurde damals ausschließlich durch natürliche Faktoren bewirkt, wie etwa Variation der Strahlungsintensität der Sonne, Erdbahnschwankungen, Plattentektonik oder Vulkanausbrüche. Der Wandel des Klimas vollzog sich zumeist über viele Jahrtausende, konnte manchmal aber auch innerhalb einer kürzeren Zeitspanne erfolgen. Er konnte sich an einigen Orten oder aber auch global bemerkbar machen (z.B. mit mittleren Temperaturunterschieden während der letzten Eis- und Warmzeiten von 10-12 Grad Celsius). Spuren dieser Veränderungen können noch heute gefunden werden, z.B. in Form von Sedimentablagerungen in den Ozeanen, eingeschlossenen Gasen im Eis (in der Antarktis oder Grönland) und auch Entwicklungsphasen von Organismen (Baumringe oder Korallen). Diese Informationen werden auch als sog. Proxy-Daten bezeichnet, da sie keine direkten Messungen liefern, sondern nur indirekte Hinweise auf die veränderten Klimabedingungen. Allgemein gilt jedoch: je weiter wir in die Vergangenheit schauen, desto ungenauer werden die Spuren und damit unserer Kenntnisse über die damaligen Prozesse und Zustände. Die Wissenschaft, die sich mit diesen Dingen beschäftigt, nennt man Klima-Paläontologie.
Die Klimaentwicklung der jüngeren Vergangenheit bis heute wird durch Messungen an einzelnen Punkten der Erde seit etwa dem 18. Jahrhundert und weltweit (durch Messdaten von Stationen, Radar und Satelliten) seit wenigen Jahrzehnten erfasst. Ursachen für heutige Veränderungen sind neben den nach wie vor wirksamen natürlichen Faktoren nach gängiger wissenschaftlicher Meinung seit Beginn der Industrialisierung in zunehmendem Maße auch die Aktivitäten des Menschen (vor allem der Ausstoß von Kohlendioxid durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Kohle oder Gas, und die Veränderung der Landnutzung, wie etwa die Abholzung von Waldflächen). So betrug der globale Anstieg der mittleren (bodennahen) Temperatur laut dem 5. Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC, 2013) zwischen 1880 und 2012 etwa +0,85 Grad Celsius. In Deutschland nahm diese Temperatur im gleichen Zeitraum um etwa +1,2 Grad Celsius zu. In Niedersachsen ist die Temperatur zwischen 1951 und 2015 um etwa 1,6 Grad Celsius gestiegen, während die Niederschläge um etwa 6% zugenommen haben, wobei die Zunahmen vor allem in den Herbst- und Wintermonaten zu verzeichnen waren.
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erstellt am:
20.12.2017
zuletzt aktualisiert am:
28.12.2017
Ansprechpartner/in:
Uwe Petry
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
An der Scharlake 39
D-31135 Hildesheim