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Neubau der Hadelner Kanalschleuse: Baubehelfsbrücke erfolgreich eingehoben

Küstenschutz-Großprojekt voll im Zeitplan / Schleusungen ab sofort nur noch in Ausnahmen möglich


  Bildrechte: NLWKN/Kosch & Westermann
Präzisionsarbeit: Mit einem Autokran wurde die Baubehelfsbrücke am Mittwochnachmittag binnenseitig der alten Kanalquerung eingehoben und auf die vorbereiteten Widerlager aufgesetzt.

Otterndorf/Stade Sie kam über Nacht und wird bis 2021 in Otterndorf die beiden Ufer der Hadelner Kanalschleuse miteinander verbinden: Mit dem Einbau der Baubehelfsbrücke gehen die Arbeiten rund um den Neubau der Hadelner Kanalschleuse in dieser Woche in die nächste Runde. Das 35-Tonnen-Schwergewicht, das am Mittwoch mithilfe eines mobilen Krans eingehoben werden musste, ersetzt während der Bauzeit die gewohnte Kanalquerung über die alte Otterndorfer Schleusenanlage.

Mit einer Punktlandung setzte das Großbauelement gegen 15 Uhr auf seine vorbereiteten Widerlager in der Schleusenkammer auf - Schlussakkord eines nach Auskunft der Projektleitung „rundum gelungenen Manövers“, für das die Straße Am Kanal seit Montag (18.02.) vorübergehend gesperrt werden musste. „Mit dem termingerechten Einbau der Behelfsbrücke befinden wir uns beim Neubau der Hadelner Kanalschleuse auch weiterhin voll im Zeitplan“, betont Andreas Kosch vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Stade. Der NLWKN ist Betreiber der im Landesbesitz befindlichen Kanalschleuse. Er hatte den Neubau des Schleusenbauwerks im Frühjahr 2018 europaweit ausgeschrieben. Im Herbst hatte die Arbeitsgemeinschaft Hadelner Kanalschleuse, bestehend aus Ludwig Freytag GmbH & Co. KG und der Tiefbau GmbH Unterweser aus Oldenburg, mit den Bauarbeiten bei Otterndorf begonnen.

Die neue Baubehelfsbrücke, die in der Nacht auf Mittwoch auf dem Landweg per Tieflader angeliefert worden war, ist Teil der bauzeitlichen Wegeführung über den Hadelner Kanal. Sie wird bis zur sechsten von insgesamt sieben vorgesehenen Bauphasen für eine problemlose Querung des Gewässers sorgen. Ihr Rückbau ist für 2021 vorgesehen. Das Einheben der Brücke erfolgte durch einen mobilen 350-Tonnen-Kran. Bis die neue Brücke verankert und benutzbar ist, müssen sich Anlieger und Besucher noch gedulden: „Die entsprechenden Zufahrtswege müssen derzeit noch hergestellt werden“, so Kosch. Bis dahin führe die Straße Am Kanal wie gewohnt über das vorhandene Brückenbauwerk an der Schleuse.

Ab sofort ist die Schleuse in Otterndorf für die Schifffahrt weitgehend gesperrt: Nur noch sehr stark eingeschränkte Schleusungen sind in Abstimmung mit der Bauoberleitung des NLWKN im Ausnahmefall möglich. Die Sperrung sei aufgrund der umfassenden Arbeiten bis zur Eröffnung der neuen Schleuse erforderlich, heißt es beim NLWKN. „Bis das neue Schöpfwerk neben der Schleuse fertiggestellt ist, dient die Schleuse dabei vorerst noch als Sielbauwerk, um die Entwässerung des Kanals sicherzustellen. Vor der endgültigen Außerbetriebnahme werden wir aber in den nächsten Wochen weiter versuchen, Boote mit einem geringen Höhenaufbau bis zwei Meter, welche unterhalb der Behelfsbrücke durchpassen, zu schleusen, sofern es die Bauarbeiten zulassen“, erklärt Andreas Kosch.

Die Fertigstellung der neuen Hadelner Kanalschleuse ist für 2022 vorgesehen. Bis zum Abschluss der in sieben Phasen unterteilten Bauarbeiten werden für den Neubau in Otterndorf rund 30 Millionen Euro durch das Land Niedersachsen und den Bund im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ investiert werden. Für Mitte April ist ein symbolischer erster Spatenstich geplant, für den auch der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies sein Kommen angekündigt hat.

 
Einbau der neuen Baubehelfsbrücke.
Logo des NLWKN   Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.02.2019

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

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30453 Hannover / 26506 Norden
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