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Einfluss von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen auf die Hochmoorvegetation

– Erfahrungen aus drei Jahrzehnten am Beispiel der Diepholzer Moorniederung –


Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen

Heft 3/16, 40 S., 4,- €, Download als PDF in der Infospalte
von Susanne Belting und Kerrin Obracay

Inhalt
1 Einleitung
2 Material und Methoden
3 Untersuchungsraum Diepholzer Moorniederung

3.1 Neustädter Moor
3.2 Rehdener Geestmoor
3.3 Nördliches Wietingsmoor
3.4 Renzeler Moor
4 Klima und Wasserstände
4.1 Klimaentwicklung
4.2 Wasserstände
4.3 Nährstoffeinträge
5 Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen
6 Ergebnisse und Diskussion
6.1 Schafbeweidung
6.2 Mechanische Pflegemaßnahmen
6.3 Wiedervernässung
7 Mögliche Probleme bei der Moorregeneration
8 Schlussfolgerung und Ausblick
9 Zusammenfassung
10 Summary
11 Literatur

Zusammenfassung
Die Natura 2000-Gebiete der Diepholzer Moorniederung erreichen mit den ausgedehnten Hoch- und Niedermooren und ihrer einzigartigen Naturausstattung europaweit eine herausragende Bedeutung für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Das Schutzziel ist die Regeneration der in großen Teilen industriell abgetorften Moore mit der Entwicklung zu nahezu baumfreien Kernbereichen.

Aus diesem Grund werden vom BUND Diepholzer Moorniederung im Auftrage des Landes Niedersachsen, vertreten durch den Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), und der Landkreise Diepholz und Nienburg zahlreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen koordiniert und durchgeführt. Zur Effizienzkontrolle der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen im Hinblick auf das Entwicklungsziel wird ein umfangreiches Erfassungsprogramm durchgeführt.

Die dargestellten Auswertungen der vegetationskundlichen Untersuchungen zeigen, dass die Maßnahmen zur Offenhaltung der Hochmoore in der Diepholzer Moorniederung effizient sind und fortgeführt werden müssen. Das Ausbleiben der Maßnahmen würde in vielen Bereichen zu einer schnellen Verbuschung und damit zu einem Rückgang der hochmoortypischen Lebensraumtypen, Pflanzen- und Vogelarten, aber auch einer Vielzahl weiterer hochmoortypischer Artengruppen führen.

Eine positive Entwicklung der Torfmoose mit Deckungsgraden > 75 % ist Dank der Wiedervernässungsmaßnahmen innerhalb der vernässten Torfstiche gelungen. Aufgrund unzureichender Wasserstände, besonders in den Sommermonaten, ist jedoch der Torfmoos-Deckungsgrad in weiten Teilen zu gering. Eine Hochmoorregeneration und die damit verbundene Verbesserung der Vegetationsentwicklung sind nur mit der Herstellung eines naturnahen Wasserhaushaltes zu erreichen.

Summary

Holding vast areas of bogs and fens, the NATURA 2000 sites of the „Diepholzer Moorniederung“ area with their unique features are of outstanding significance in Europe for many endangered species of flora and fauna. Protective measures aim at regenerating areas that have previously been subject to heavy exploitation by the peat industry and at re-developing core areas almost devoid of trees.

Commissioned jointly by the Lower Saxony Water Management, Coastal Defence and Nature Conservation Agency and the counties Diepholz and Nienburg, the nature conservation organization “BUND Diepholzer Moorniederung” carries out and coordinates numerous measures in bog regeneration. To monitor the efficiency of these measures, comprehensive surveys are being carried out.

The presented results of botanical surveys demonstrate that measures taken to keep the Diepholzer Moorniederung an open landscape are efficient and have to be continued. To discontinue the established regime of measures would trigger scrub encroachment and, consequently, the decline of habitats and with it a great variety of species typical for open bogs.

Thanks to raising the water levels in former peat ditches, the growth of sphagnum mosses has developed quite positively, reaching coverage rates of above 75% in places. Alas, as water levels still tend to sink to suboptimal levels especially in summer, sphagnum moss vegetation coverage is still deficient in many places of the moorlands. Bog regeneration producing ever more readapted vegetation will only succeed if an appropriate water regime can be re-established.

3/16   Bildrechte: NLWKN
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Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3305
Fax: +49 (0)511 / 3034-3501

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