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Voller Körpereinsatz, um Geschichte sichtbar zu machen

Neun Auszubildende und duale Studenten des NLWKN legen Grabplatten frei auf einem zugewachsenen jüdischen Friedhof


Auszubildende und duale Studenten des NLWKN legten gemeinsam einen Grabstein frei. Mit dabei waren (von links): Julian Mühlena, Jelto Wirringa, Johannes Meyer, Olaf Harms, Feiko Hetzke und Tobias Buchstäber. (Foto: Kerstin Bojunga / NLWKN)   Bildrechte: Kerstin Bojunga / NLWKN
Auszubildende und duale Studenten des NLWKN legten gemeinsam einen Grabstein frei. Mit dabei waren (von links): Julian Mühlena, Jelto Wirringa, Johannes Meyer, Olaf Harms, Feiko Hetzke und Tobias Buchstäber. (Foto: Kerstin Bojunga / NLWKN)

Norden / Weener. Um die Erinnerung an die Verbrechen der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wachzuhalten, engagieren sich Auszubildende des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) regelmäßig im Rahmen ihrer Ausbildung in verschiedenen Projekten oder in Gedenkstätten. Mitte Juli waren insgesamt neun Auszubildende sowie duale Studierende des NLWKN auf einem jüdischen Kleinfriedhof in Smarlingen in der Nähe von Weener (Landkreis Leer) im Einsatz. Sie ließen den gänzlich zugewachsenen Friedhof wieder sichtbar werden, sodass die Suche (Sondierung) nach weiteren Grabplatten aufgenommen werden konnte.

„Am Anfang war es schwer vorstellbar, dass sich hier ein Friedhof befindet. Als wir dann aber die Grabsteine freigelegt hatten, haben wir verstanden, was für ein geschichtsträchtiger Ort das hier eigentlich ist“, berichtet Feiko Hetzke, der eigentlich als dualer Student in der NLWKN-Betriebsstelle Aurich tätig ist. Dass der Friedhof genau in diesem Jahr wieder erkennbar wurde, ist dabei von besonderer Bedeutung: Bereits vor exakt 100 Jahren wurde der Zustand der Ruhestätte in einer örtlichen Zeitung kritisiert.

Über die Ostfriesische Landschaft hat der NLWKN den Kontakt zu Rabbi Tobias Simon hergestellt. Dieser ist für den Landesverband der jüdischen Gemeinden für 200 jüdische Friedhöfe in Niedersachsen und deren Pflege sowie Erhaltung zuständig. Ein großes Problem stellen die Unterhaltungsarbeiten dar, die für die Friedhöfe mit dem Budget nicht zu stemmen sind – insofern wird teilweise nach Kooperationen mit Schulen oder Vereinen gesucht. Der NLWKN freut sich, dass er auch einen Teil beitragen konnte. „Neben den Ausbildungsinhalten möchte der NLWKN durch Aktionen wie diese ein politisches Bewusstsein wecken. Als Teil des öffentlichen Dienstes sieht der NLWKN sich verpflichtet, einen Beitrag zur gesellschaftspolitischen Bildung zu leisten“, erzählt Anne Geiken-Janssen, Leiterin des Bereichs für Personal- und Organisationsentwicklung im NLWKN.

Mit dabei beim einwöchigen Arbeitseinsatz in Smarlingen waren Auszubildende aus den Bereichen Wasserbau, Verwaltung und Bauzeichnung sowie duale Studierende aus den Betriebsstellen Aurich und Norden. Fachlich begleitet wurde der Einsatz vom Ausbildungsleiter Johannes Meyer, der die angehenden Wasserbauer/innen in Norden betreut.

Durch diesen einwöchigen Arbeitseinsatz wurde die Grundlage für weitere Instandsetzungsmaßnahmen auf dem nun freigelegten jüdische Friedhof in Smarlingen gelegt. (Foto: Kerstin Bojunga / NLWKN)   Bildrechte: Kerstin Bojunga / NLWKN
Durch diesen einwöchigen Arbeitseinsatz wurde die Grundlage für weitere Instandsetzungsmaßnahmen auf dem nun freigelegten jüdische Friedhof in Smarlingen gelegt. (Foto: Kerstin Bojunga / NLWKN)
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Artikel-Informationen

erstellt am:
25.07.2025

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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