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Tore zu statt Türchen auf: Endspurt für Schleusenneubau am Nordgeorgsfehnkanal

Einbau der Schleusentore steht bevor // Radweg in der Gemeinde Uplengen in Kürze wieder frei


Der Blick von oben in die 3,85 m Meter tiefe Schleusenkammer und auf das Gelände zeigt: Das Projekt des NLWKN in der Gemeinde Uplengen ist bereits weit vorangeschritten (Bild: Bengen/NLWKN).   Bildrechte: Bengen/NLWKN
Der Blick von oben in die 3,85 m Meter tiefe Schleusenkammer und auf das Gelände zeigt: Das Projekt des NLWKN in der Gemeinde Uplengen ist bereits weit vorangeschritten (Bild: Bengen/NLWKN).

Uplengen/Aurich. Während in den kommenden Adventstagen vielerorts Türchen geöffnet werden, gehen in Neudorf in der Gemeinde Uplengen in Kürze erstmals vier besondere Tore zu: Seit rund anderthalb Jahren entsteht hier am Standort der alten Schleuse V am Nordgeorgsfehnkanal eine neue Schleusenkammer. Mit den derzeit laufenden Vorbereitungen für den Einbau der neuen Schleusentore biegt das Projekt des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf die Zielgerade ein.

Im Schutze zweier mächtiger Stahlspundwände ist auf der Baustelle im Landkreis Leer in den letzten Monaten die 29 Meter lange und 6,8 Meter breite neue Schleusenkammer herangewachsen. Damit hat der Schleusenneubau exakt dieselben Maße, wie sein 1916 errichteter Vorgänger – ein Umstand, der den Planern beim NLWKN in Aurich wichtig ist: „Der Nordgeorgsfehnkanal ist mit seinen acht Schleusen ein seit über 100 Jahren bestehendes wasserwirtschaftliches Ensemble. Uns war es wichtig, die erforderlich gewordene Modernisierung unter größtmöglicher Berücksichtigung des landschaftlichen und historischen Kontextes durchzuführen“, betont der zuständige Projektleiter des Landesbetriebs, Klaus Kieseling.

Seit Jahresbeginn standen auf der Baustelle dabei zunächst die westliche Kammerwand und die vertikal aufgehenden Betonbauteile der Schleusenhäupter im Fokus. Nachdem der Betonbau planmäßig im Sommer abgeschlossen werden konnte, folgten in einer anschließenden Bauphase seit dem Herbst vor allem Maurer- und Stahlwasserbauarbeiten. Inzwischen ist die neue Schleusenkammer auch für Laien als solche gut erkennbar. „Die Rohbauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Derzeit bereiten wir den Einbau der neuen hölzernen Schleusentore vor, der voraussichtlich noch im Dezember erfolgen kann“, so Kieseling. Parallel werden rund um die Kammer bereits die Außenanlagen für das Schleusenbetriebsgelände hergestellt. Mit der Ausrüstung der Anlage mit moderner Elektrotechnik soll das Bauvorhaben im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden.

Radweg ab Dezember wieder frei

Dann soll es auch zur Umsetzung eines gemeinsamen Anliegens von NLWKN und der Gemeinde Uplengen kommen: Um in Zukunft wieder eine Querung des Gewässers für Fußgänger zu ermöglichen, wird dabei in finanzieller Kooperation mit der Gemeinde der Drehbrückensteg des Vorgängerbaus ersetzt. Die neue Fußgängerbrücke soll noch im ersten Quartal 2026 aufgesetzt und in Betrieb genommen werden. Bereits in den kommenden Wochen wird sich das gute Vorankommen auf der Baustelle am östlichen Kanalufer bemerkbar machen: „Die Baustellenzufahrt auf der Ostseite wird derzeit zurückgebaut, sodass der beliebte Fahrradweg entlang des Nordgeorgsfehnkanals ab Dezember wieder geöffnet werden kann“, berichtet Klaus Kieseling.

Mithilfe der Schleuse in Neudorf wird am Nordgeorgsfehnkanal ein Höhensprung im Gewässer von 7,50 Meter auf neun Meter über NHN bewältigt. Neben seinem touristischen Wert als Wasserweg, der das Leda-Jümme-Gebiet mit dem Ems-Jade-Kanal verbindet, spielt der Nordgeorgsfehnkanal vor allem bei der Hochwasserabführung für tausende Haushalte in der Region eine herausragende Rolle. Insgesamt investiert Niedersachsen in Uplengen im Rahmen des Projekts 5,7 Millionen Euro in die Erneuerung der landeseigenen wasserwirtschaftlichen Infrastruktur.


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Artikel-Informationen

erstellt am:
26.11.2025

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