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Planungen für Verstärkung des Corporalsdeichs gehen voran

Deichabschnitt bei Achim schützt auch Bremer Stadtteile


Verden/Achim/Bremen – Im Auftrag des Wasser- und Bodenverbands Achim-Bierden plant der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) aktuell umfangreiche Verstärkungsmaßnahmen für den Corporalsdeich zwischen der Wegeanbindung „Auf dem Brink“ und der Kläranlage Achim an der Weser. „An konkreten Arbeiten laufen derzeit Vermessungen, die Erstellung von technischen Zeichnungen sowie naturschutzfachliche Erhebungen entlang der betroffenen Deichstrecke, die eine Länge von 1.275 Metern aufweist“, berichtet Christian Gerken von der zuständigen Betriebsstelle Verden des NLWKN. Zusammen mit den aus östlicher und westlicher Richtung anschließenden Deichabschnitten schützt die zu beplanende Deichstrecke eine Fläche von mehr als 1.400 Hektar, die sowohl Gebiete des Wasser- und Bodenverbands Achim-Bierden als auch des Wasser- und Bodenverbands Bierden-Bollen-Uphusen umfasst. In den betroffenen Ortschaften leben rund 2.000 Personen. Zudem schützt der Deich auch die Bremer Stadtteile Mahndorf und Arbergen sowie wichtige Infrastrukturanlagen wie das Achimer Krankenhaus und Industriegebiete in beiden Bundesländern.

„Ein Bodengutachten zeigt, dass dieser Abschnitt des Corporalsdeichs keine durchgängige Dichtung aufweist, die bei länger anhaltenden Hochwasserereignissen ein Durchsickern von Weserwasser verhindern könnte. Wir werden daher außendeichs in Ergänzung zum vorhandenen Mutterboden lagenweise eine 60 Zentimeter starke Lehmdichtung auftragen. Der vorhandene Mutterboden wird nach dem Einbau der Dichtung wieder auf die Deichböschung aufgetragen“, ergänzte Gerken. Zudem ist vorgesehen, binnendeichs entlang der gesamten Strecke einen 3,50 Meter breiten Deichverteidigungsweg anzulegen und die Kronenbreite des Deiches durchgängig auf ein Maß von drei Metern zu bringen. Eine Erhöhung des Corporalsdeichs um 23 Zentimeter über eine Länge von 42 Meter ist nur in einem kleinen Abschnitt in Höhe der Kläranlage Achim erforderlich.

Beibehalten werden hingegen die beidseitigen Böschungsneigungen von 1:3 und die vorhandenen Deichrampen, die lediglich den geltenden Bestimmungen angepasst werden.

Innerhalb des Planungsraums lebt eine Vielzahl seltener Arten. Die arten- und blütenreichen Glatthaferwiese auf dem Deich und die angrenzenden Sandtrockenrasen beherbergen viele Stechimmen-, Heuschrecken- und Schmetterlingsarten. An sehr seltenen Pflanzenarten ist zum Beispiel der Streifenklee und das Frühlings-Fingerkraut zu erwähnen. Aufgrund dieser besonderen Artenvielfalt erfolgt die Planung in direkter und enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Verden und einem beauftragten Landschaftsplanungsbüro.

Nach derzeitigem Sachstand rechnen der Verband und der Landesbetrieb mit Bau- und Planungskosten von rund 1,4 Millionen Euro. Sobald die erforderlichen Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind, kann eine bauliche Umsetzung der Maßnahme bei Bereitstellung der erforderlichen Mittel erfolgen.

Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
31.03.2020

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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30453 Hannover / 26506 Norden
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