Over: Sanierung der Hausmülldeponie am Herrendeich weitgehend abgeschlossen
Zum Schutz des Großen Brachvogels: Arbeiten gehen in planmäßige Pause
Harburg/Lüneburg – Pause für den Naturschutz: Die zügig vorankommenden Arbeiten zur Sanierung der früheren Hausmülldeponie am Herrendeich in Over als Voraussetzung für die zukünftigen Deichbauarbeiten werden mit Rücksicht auf das einsetzende Brutgeschehen Anfang März unterbrochen. Kurz vor der planmäßigen Pause konnten die eigentlichen Sanierungsarbeiten in dieser Woche weitgehend abgeschlossen werden. Anfang Juli geht es in Over mit letzten Arbeiten an der Fläche weiter.
Seit Mitte November lässt der Harburger Deichverband die ehemalige Altablagerung 31-18 am Herrendeich sanieren. Die Sanierung ist Voraussetzung für die dann später beginnenden Deichbauarbeiten für die Anpassung des Herrendeiches an das neue Deichbestick. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat gemeinsam mit dem Büro Nordheide Geotechnik GmbH die Planung und örtliche Bauüberwachung für das Vorhaben übernommen. „Das Material aus der Altablagerung wurde in den vergangenen Monaten zur Sortierung und Deponierung nach Wiershop transportiert, dort gesiebt und in verwertbare und zu deponierende Bestandteile getrennt“, erklärt Stefan Löhn, Projektkoordinator beim NLWKN in Lüneburg. Rund 25 Prozent des Materials konnten dabei einer neuen Verwertung zugeführt werden. Insgesamt wurden in Over knapp 30.000 Tonnen Material abgefahren.
„Verantwortlich“ für die nun einsetzende und bis 30. Juni wirksame Pause auf der Baustelle ist eine vom Aussterben bedrohte Vogelart: Für den in unmittelbarer Nähe brütenden Großen Brachvogel beginnt Anfang März die sensible Brutzeit. „Wir befinden uns mit der Baustelle im Bereich eines bedeutenden EU-Vogelschutzgebietes. Selbstverständlich ist allen beteiligten Akteuren eine größtmögliche Naturverträglichkeit der notwendigen Arbeiten ein wichtiges Anliegen“, betont Karsten Riege vom Harburger Deichverband.
Wenn es am 1. Juli in Over weitergeht, steht die abschließende Herrichtung der Fläche der ehemaligen Deponie im Fokus der Küstenschützer.
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erstellt am:
26.02.2021
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