NLWKN lässt neue Grundwassermessstellen bei Nortmoor/LK Leer bohren
Aurich/Leer.Bis zu 70 Meter tief in die Erde reichen seit dieser Woche drei neue Grundwassermessstellen bei Nortmoor im Landkreis Leer. Mit den jetzt eingerichteten Messstellen schafft der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Ersatz für eine abgängige Messstellengruppe aus den frühen 1970er Jahren. Filter in insgesamt drei unterschiedlichen Grundwasserleitern liefern künftig wertvolle Daten zu Wasserständen und zur Grundwasserchemie in der Region.
Die Bohrung und der Ausbau der drei neuen Messstellen erfolgten unter Regie der Betriebsstelle Aurich des NLWKN. Eine in unmittelbarer Nähe des neuen Bohrpunktes gelegene alte Messstellengruppe von 1972 war fast 50 Jahre in Betrieb. Sie ist inzwischen irreparabel versandet und damit nicht mehr funktionstüchtig. „Mit Unterstützung des benachbarten Landwirts Herrn Johann Elling und der Gemeinde Nortmoor als Flächeneigentümerin ist es uns gemeinsam gelungen, einen geeigneten Bohrpunkt zu realisieren. Auf diese Weise kann die langjährige Zeitreihe der hier erhobenen Daten möglichst vergleichbar fortgeführt werden“, so Andreas Roskam vom NLWKN.
Die Filter in den beiden oberen Grundwasserleitern mit 12 Metern und 49 Metern Ausbautiefe sind Bestandteil des Grundwassermessnetzes für die EG-Wasserrahmenrichtlinie. Der dritte und tiefste Filter ist in 70 Metern unter Geländeoberkante ausgebaut. „Hier ist das Grundwasser durch Ablaugungsprozesse aus einem Salzstock im Untergrund versalzt - eine Situation, die wir auch zukünftig weiter beobachten möchten“, berichtet Roskam.
In seiner Funktion als Gewässerkundlicher Landesdienst betreibt der NLWKN insgesamt 276 einzelne Grundwassermessstellen in Ostfriesland. Die Fachleute erheben hier Daten zu den Wasserständen und zur Grundwasserchemie. Neben diesen Grundlagendaten sind aber auch die geologischen Informationen der tiefen Bohrungen von landesweiter Bedeutung.
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erstellt am:
23.10.2020
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