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„Kinderstube für Fische“ bei Frenswegen bereit für den Einzug

Fertiggestelltes Auengewässer im Landkreis Grafschaft Bentheim dient auch dem Hochwasserschutz


Das neu angelegte Auengewässer in Frenswegen aus der Luft: Gut zu erkennen sind die an verschiedener Stelle eingebauten Totholzbereiche. Die Fläche wird nun ihrer natürlichen Entwicklung überlassen.   Bildrechte: NLWKN
Das neu angelegte Auengewässer in Frenswegen aus der Luft: Gut zu erkennen sind die an verschiedener Stelle eingebauten Totholzbereiche. Die Fläche wird nun ihrer natürlichen Entwicklung überlassen.

Nordhorn/Frenswegen/Meppen. Rund vier Monate bewegte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf einer landeseigenen Fläche nahe Nordhorn vor allem viel Erde – jetzt ist die neu geschaffene „Kinderstube für Fische“ bereit für den Einzug. Von dem neu angelegten Auengewässer versprechen sich die Macher künftige Lebensräume für Tiere an der vielerorts durch ein strukturarmes Flussbett geprägten Vechte.

„In Frenswegen ist mit viel Fingerspitzengefühl und mit Unterstützung neuester Baggertechniken ein Kleinod geschaffen worden, das sich zu einem wichtigen Trittstein für Flora und Fauna entwickeln wird. Hiervon kann die Vechte ober- und unterhalb aus ökologischer Sicht nur profitieren“, betonte Josef Schwanken vom NLWKN in Meppen bei der feierlichen Begehung der fertiggestellten Fläche mit Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling und Dr. Hennig Buss, Direktor und Forstbetriebsleiter der Fürst zu Bentheimschen Domänenkammer.

Das neue Gewässer wurde mit einem dauerhaften Anschluss an die Vechte angelegt. Durch die von der Nordhorner Firma Beton- und Monierbau GmbH im Auftrag des Landesbetriebs in den vergangenen Monaten angelegten Tief- und Flachwasserzonen mit unterschiedlichen Böschungsneigungen und Totholzeinbauten soll sich die Strukturvielfalt verbessern. Zudem wurden unterschiedliche Aufwuchs- und Lebensraumhabitate für Fische und andere Lebewesen geschaffen. Die derzeit noch gut sichtbaren Rohbodenbereiche sollen fortan der natürlichen Auenentwicklung überlassen werden.

Die Vechte und ihre Zuflüsse wurden im vergangenen Jahrhundert stark ausgebaut. Ihr infolgedessen vielerorts eingeengtes Flussbett ist dabei nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht ein Problem: Der moderne Hochwasserschutz betont stärker als früher auch die Bedeutung von Retentionsflächen für künftige Hochwasserlagen. „Auch hier ergeben sich aus dem nun umgesetzten Projekt positive Nebeneffekte, denn Natur- und Hochwasserschutz gehen in Frenswegen Hand in Hand“, so Schwanken. Hier kann sich das Wasser im Extremfall künftig weitgehend schadlos ausbreiten und so den Druck auf sensiblere Flussabschnitte reduzieren helfen.

Schwanken bedankte sich bei der Stadt Nordhorn und der Fürst zu Bentheimschen Domänenkammer, die mit Ihren Nachbargrundstücken das Projekt ermöglichten.



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Artikel-Informationen

erstellt am:
24.11.2021

Ansprechpartner/in:
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30453 Hannover / 26506 Norden
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