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"Hochwasserschutz hat höchste Priorität"

Bäume im Bereich des Wasserkraftwerks Oldenburg werden zur Gefahrenabwehr entfernt und beschnitten


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Im Nahbereich des Wasserkraftwerks Oldenburg werden zwischen Küstenkanal und Hunte in den kommenden Tagen Bäume beschnitten und entfernt, um den Hochwasserschutz sicherzustellen

Oldenburg. Der Baumbestand im Umfeld des Huntedeichs nahe des Oldenburger Wasserkraftwerks ist historisch gewachsen. Dass er auch zu einer ernstzunehmenden Gefahrenquelle für die Sicherheit der Oldenburger werden kann, zeigte ein Ereignis während des jüngsten Winterhochwassers. Damit bei künftigen Hochwasserlagen umstürzende Bäume den sicheren Abfluss durch das Wasserkraftwerk nicht gefährden, sollen ab Mittwoch (14.2.2024) einige Bäume im Böschungsbereich entfernt oder zurückgeschnitten werden. Das teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit.

Vor allem die außerordentlich hohe Bodenfeuchte und teils hohe Windgeschwindigkeiten hatten den Behörden im Verlauf des Hochwassers im Dezember und Januar Sorgen bereitet: Denn im Nahbereich des Oldenburger Wasserkraftwerks hatte ein Baum beim Sturm im durchnässten Boden keinen ausreichenden Halt mehr finden können. Die Konsequenz: Der Baum drohte in Richtung des Wasserkraftwerks Oldenburg zu treiben. „Das hätte im ungünstigsten Fall zu einer Verblockung am Wasserkraftwerk führen können. Die Abflusskapazität und somit schadlose Abführung des Hochwassers über das Kraftwerk wäre in Folge zeitweise stark eingeschränkt worden“, erklärt Hergen Oetken, Aufgabenbereichsleiter beim NLWKN in Brake. Der Landesbetrieb ist für die Unterhaltung des Gewässerabschnitts der Hunte zuständig.

Durch einen Soforteinsatz der Berufsfeuerwehr der Stadt Oldenburg, des THW und der DLRG konnte dieses Szenario verhindert werden. Der Baum wurde gesichert und mit Hilfe des Krans des THW aus dem Wasser gehoben. „Im weiteren Verlauf der Hochwasserlage wurde deshalb der in Fließrichtung betrachtete linksseitige Uferabschnitt der Hunte zwischen dem Wasserkraftwerk Oldenburg und dem Verbindungsbauwerk zweimal täglich durch das Grünflächenamt begangen, um mögliche weitere Gefahrenquellen möglichst frühzeitig zu entdecken“, so Oetken.

Einzelfallentscheidungen und enge Abstimmung

Damit sich beim nächsten Hochwasser dieses Szenario nicht wiederholen kann, müssen auch im Bereich der Straße Achterdiek auf einer Fläche zwischen Küstenkanal und Hunte im Rahmen der Gefahrenabwehr nun weitere Bäume entfernt oder zurückgeschnitten werden. Ziel ist es, die Windangriffsfläche so zu reduzieren, dass die Bäume auch bei künftigen Stürmen nicht entwurzelt werden können. Im Rahmen der Arbeiten werde dabei unter anderem eine Weide „auf den Kopf gesetzt“, so Hergen Oetken. Damit werde die von ihr ausgehende Gefahr gebannt und der Baum zugleich noch über viele Jahre erhalten: „Wir haben uns gemeinsam mit unseren Partnern jeden Einzelfall genau angesehen, denn natürlich ist auch uns der naturschutzfachliche Wert des betroffenen Baumbestands und seine Rolle für das Landschaftsbild bewusst. Es ist aber auch klar: Ein optimaler Hochwasserschutz der Oldenburgerinnen und Oldenburger hat höchste Priorität“.

Die geplante vorsorgende Gefahrenabwehrmaßnahme findet in Abstimmung mit und Begleitung durch das Amt für Umweltschutz und Bauordnung der Stadt Oldenburg statt. Aus naturschutzrechtlichen Gründen muss die Umsetzung der Baumschnittarbeiten bis spätestens 29. Februar erfolgt sein. Im Rahmen der Arbeiten wird die Straße Achterdiek in dem betroffenen Bereich für mindestens einen Tag halbseitig gesperrt.


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Artikel-Informationen

erstellt am:
12.02.2024

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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