Vortragsreihe Masterplan kompakt 2025/2026 - weitere Termine bis März 2026 stehen fest
Nächster Vortrag zur Vogelwelt des Tidepolders Coldemüntje
Die Vortragsreihe Masterplan kompakt wird am Mittwoch, 12. November, um 17.30 Uhr in der Naturschutzstation Ems in Terborg (Gemeinde Moormerland) fortgesetzt. Felix Närmann, Landschaftsökologe in der Naturschutzstation Ems, berichtet von der spannenden Brutvogelerfassung im Tidepolder Coldemüntje in der Gemeinde Westoverledingen. Der Polder ist seit April im Testbetrieb. Felix Närmann, hat die Entwicklung der Fauna dort genau im Blick. Unter dem Titel „Alle Vögel sind schon da?!“ spricht er über die Ergebnisse der ersten Brutvogelzählung im Polder, ordnet die bisherigen Ergebnisse ein, erklärt die Methodik der Erfassung und wagt einen Ausblick zur weiteren Entwicklung. Anreißen wird er auch, welche Arten im Polder als Gast- und Rastvögel zu beobachten waren und sind.
Die weiteren Termine
Naturschutzprojekte wie der Tidepolder sind Anziehungspunkte für bestimmte Gruppen von Touristinnen und Touristen. Dass die Region in dieser Hinsicht auch von den Masterplan-Ems-Projekten profitieren wird, da ist sich Imke Wemken sicher. Dieses Thema beleuchtet die Geschäftsführerin der Ostfriesland Tourismus GmbH am Mittwoch, 17. Dezember, ab 17.30 Uhr in der Naturschutzstation. Ihr Vortrag trägt den Titel „Vom Naturerlebnis bis zur Entdeckung der Wildnis - das besondere Tourismusangebot Ostfrieslands“. Die Gemeinde Westoverledingen etwa hat den Polder Coldemüntje schon in ihre Tourismuswerbung aufgenommen.
Eines der Hauptziele des Masterplans Ems ist die Lösung des Schlickproblems und die Verbesserung der Wasserqualität. Dabei steht ein Faktor im Mittelpunkt, der das Problem im Fluss prägt: Flüssigschlick, eine dickflüssige Mischung aus Sedimenten und Wasser, die für Lebewesen nicht besiedelbar ist. Dr. Dennis Oberrecht von der Forschungsstelle Küste erforscht die Eigenschaften dieser Masse seit Jahren, auch um die Wirkung der Tidesteuerung zu ermitteln, und berichtet darüber am Mittwoch, 14. Januar, um 17.30 Uhr, unter dem Titel „Flüssigschlick in der Ems - Ursprung und Dynamik“.
Um das künftige Zusammenspiel von Schifffahrt und Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk und den Weg dahin geht es am Mittwoch, 11. Februar, ab 17.30 Uhr, mit Markus Jänen, Fachbereichsleiter beim Wasser- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee. Zur Verbesserung der ökologischen Situation und gleichzeitig auch zur Reduzierung der enormen Unterhaltungskosten in der Unterems ist die Wasserstraßenverwaltung des Bundes gemeinsam mit den weiteren Vertragspartnern seit vielen Jahren bestrebt, wirksame technische Lösungen zu finden, die gleichzeitig die regelmäßig verkehrende Berufs- und Freizeitschifffahrt nicht übermäßig beeinträchtigen. Jänen beleuchtet die Entwicklung der verschiedenen Lösungsansätze bis hin zur Tideniedrigwasseranhebung mit dem Fokus auf die Schifffahrt.
Den letzten Vortrag der Serie 25/26 halten am Mittwoch, 11. März um 17.30 Uhr die Ingenieurinnen Janna Schoneboom und Stephanie Kopiske vom NLWKN in Aurich. Sie berichten über Inhalte und Zeitpläne des Planfeststellungsverfahrens zur Flexiblen Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk. Das Verfahren bildet die rechtliche Grundlage zur Einführung der Steuerung, die das zentrale Projekt zur Lösung des Schlickproblems und der Verbesserung der Wasserqualität in der Ems ist. Sofern keine Klagen gegen das Projekt die Einführung verzögern sollten, wird mit der Genehmigung Ende 2026 und der Einführung im Jahr 2027 gerechnet.
Anmeldung
Die monatlichen Vorträge sind kostenlos, wegen des begrenzten Platzes ist eine Anmeldung zwingend erforderlich unter Tel. 0441/9215-481 oder per E-Mail an masterplan-ems@arl-we.niedersachsen.de. Die Naturschutzstation Ems des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) befindet sich in der Schöpfwerkstraße 10 in Terborg (Gemeinde Moormerland) im ehemaligen Sielwärterhaus des Siel- und Schöpfwerks Sautel direkt am Emsdeich.

