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Die Saatkrähe als Brutvogel in Niedersachsen

Hintergrundinfos und Handlungsmöglichkeiten bei Konflikten


Wie bei kaum einer anderen Art entzünden sich bei der Saatkrähe Konflikte an ihren Brutplätzen. Vielen ist die Art nicht willkommen und nicht wenige wollen sie als Brutvogel vor Ort am liebsten schnell wieder loswerden. Im ländlichen Raum ist dies in erster Linie auf ihren schlechten Ruf als Ernteschädling zurückzuführen. Innerhalb der Dörfer und Städte fühlen sich viele Anwohner durch die Lautäußerungen der Vögel, ihren Kot und durch herunterfallendes Nistmaterial belästigt.

Die intelligenten Vögel haben schnell gelernt, dass sie vor Verfolgung und Vertreibung im Siedlungsbereich des Menschen geschützt sind. Parallel dazu führten agrarwirtschaftliche Veränderungen in der freien Landschaft zu einer Nahrungsverknappung. Daher haben die Saatkrähen im Zuge einer „Landflucht“ zunehmend die Randbereiche und das Innere von Dörfern und Städten besiedelt. Nach einem Tiefstand der landesweiten Brutpaarzahlen Anfang der 1970er Jahre aufgrund von Verfolgung nahm die Zahl der brütenden Saatkrähen durch den gesetzlichen Schutz in den letzten Jahren deutlich zu – und damit auch die Konflikte.

Der neue Informationsdienst bietet eine Hilfestellung für das Management derartiger Konflikte in Niedersachsen. Die Beschreibung von Ökologie und Biologie der Saatkrähe fördert das Verständnis der Art und ihrer Lebensweise, denn viele ihrer angeblich negativen Eigenschaften basieren auf Unwissen oder auf einem alten Nützlichkeits-Schädlichkeits-Denken. Die Geschichte der Verfolgung von Saatkrähen in Niedersachsen wird ebenfalls kurz vorgestellt.

Im zweiten Teil der Arbeit werden die Probleme mit Saatkrähen v. a. im Siedlungsbereich beschrieben. Die bislang zur Schadensabwehr und zur Vergrämung durchgeführten Maßnahmen und Methoden werden auf ihre Wirksamkeit hin beleuchtet. Unter Berücksichtigung der rechtlichen und naturschutzfachlichen Rahmenbedingungen mündet dies in einem Konzept für ein möglichst einheitliches Vorgehen bei Konflikten mit brütenden Saatkrähen in Niedersachsen.

Eine bessere Kenntnis von Biologie und Ökologie der Art durch Umweltbildung fördert die Akzeptanz von Saatkrähen im Siedlungsbereich. Denn der Konflikt ist nur dauerhaft zu lösen, wenn die Bevölkerung die Vögel in bestimmten Bereichen als Teil ihrer dörflichen oder städtischen Umwelt betrachtet und sie toleriert.

Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassung des Heftes finden Sie hier.

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Das Heft 1/15 umfasst 48 Seiten und ist erhältlich gegen Rechnung (4,- € zzgl. Versandkostenpauschale).

KRÜGER, T. & M. NIPKOW (2015): Die Saatkrähe Corvus frugilegus als Brutvogel in Niedersachsen – Vorkommen, Schutz, Konflikte und Lösungsmöglichkeiten. – Inform.d. Naturschutz Niedersachs 35, Nr. 1 (1/15): 1-48.

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Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
– Naturschutzinformation –
Postfach 91 07 13, 30427 Hannover
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Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
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Tel: +49 (0)511 / 3034-3305
Fax: +49 (0)511 / 3034-3501

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