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IMIS-Messstellen

Bei den IMIS-Messstellen handelt es sich um Landesmessstellen nach dem „Gesetz zum vorsorgenden Schutz der Bevölkerung gegen Strahlenbelastung“, dem „Strahlenschutzvorsorgegesetz“.

Das Ziel der Messstellen ist es, radioaktive Einträge in der Umwelt zu erkennen um deren Relevanz für die Bevölkerung zu ermitteln und deren Auswirkungen durch angemessene Maßnahmen so gering wie möglich zu halten.

Die Landesmessstellen verfügen jeweils über eine eigene Leitung und haben den Auftrag, die in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift IMIS verfassten Messprogramme durchzuführen. Bei radioaktiven Einträgen in die Umwelt können die Landesmessstellen Messaufträge direkt vom Bundesamt für Strahlenschutz erhalten.

Messstelle 1: In-Situ-Messungen

Die Messstelle 1 ermittelt Bodenkontaminationen an festen Messpunkten in ganz Niedersachsen mittels In-Situ-Gammaspektrometrie. Es handelt sich dabei um eine Schnellmessmethode zur Ermittlung des Radionuklidgehalts von gammastrahlenden Nukliden auf und im Boden, sowie den nuklidspezifischen Einzelbeiträgen zur Ortsdosisleistung. Im Gegensatz zur präzisen Labormessung vieler Einzelproben liefert dieses Messverfahren unmittelbar vor Ort repräsentative, über große Bodenflächen gemittelte Messergebnisse der Aktivitätskonzentrationen. Im Fall einer frischen Kontamination können diese Daten für eine erste Abschätzung mit den vorher durchgeführten Routinemessungen verglichen werden. Bei großräumigen Freisetzungen von radioaktiven Stoffen sind mit diesem Messverfahren also schnelle Übersichtsmessungen möglich.

In allen Fällen, in denen die schnelle Verfügbarkeit von Messdaten von großer Bedeutung ist, ist die In-Situ-Gammaspektrometrie die Schnellmessmethode der Wahl.

Link zu: Kontaminationsmessungen


Messstelle 2: Wasser Analytik

Der NLWKN betreibt innerhalb der Arbeitsgruppe „Radiochemische Analytik“ die IMIS-Messstelle 2 zur Untersuchung folgender Wasserproben:

  • Oberflächenwasser
  • Sediment
  • Schwebstoff
  • Grundwasser
  • Klärschlamm
  • Deponie-Sickerwasser
  • Kompost
  • Filterstaub/Kesselasche
  • Trinkwasser

Zu den Aufgaben der Messstelle gehören sowohl die Probenahme der in ganz Niedersachsen entweder vierteljährlich oder halbjährlich einzuholenden Proben, die Probenvorbereitung im Labor sowie die eigentliche, radiochemische Analytik. Bis auf die Proben „Schwebstoff“ und „Sediment“, die ausschließlich gammaspektrometrisch analysiert werden, werden alle Proben zusätzlich auf Strontium-90 (Sr-90) und alphaspektrometrisch auf Uran und Plutonium Isotope untersucht. Alle Wasserproben werden außerdem noch einer Tritium (H-3) Analytik unterzogen.

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Herr Hendrik Adam

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
An der Scharlake 39
31135 Hildesheim
Tel: +495121509304

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