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Verbesserter Hochwasserschutz in Lemwerder

Schutzwand für die Außendeichsiedlung soll um einen Meter erhöht werden // Presseinformation vom 22. September 2015


Der Hochwasserschutz für die Außendeichsiedlung in Lemwerder wird verbessert: Deshalb soll die bestehende Spundwand um einen Meter erhöht werden. Einziger Wermutstropfen für die Anlieger: Der Ausblick vom Fußweg entlang der Hochwasserschutzwand auf die Unterweser und das Bremer Ufer ist dann nicht mehr möglich. Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) plant aktuell das Hochwasserschutz-Projekt und informierte am 22. September 2015 die Öffentlichkeit über die genauen Pläne. Kai Wienken, Leiter des Geschäftsbereiches „Planung und Bau wasserwirtschaftlicher Anlagen“ vom NLWKN in Brake betonte, dass mehrere Varianten untersucht worden seien, letztlich aber nur die Erhöhung der Spundwand in Frage komme.

Die Siedlung an der Weserstraße ist dem gewidmeten Hauptdeich vorgelagert und wird aktuell gegen die Sturmfluten der Unterweser durch eine rund 400 Meter lange Spundwand geschützt. Diese verläuft von der Lürssen-Werft im Osten zum Ritzenbütteler Sand im Westen und wird vom NLWKN unterhalten. „Berechnungen haben ergeben, dass mindestens ein Meter fehlt, um die Siedlung wirksam vor Sturmfluten zu schützen“, erläuterte Wienken. Der im Osten vorhandene Wohnmobilplatz soll ebenfalls um einen Meter erhöht werden. Die privaten Grundstücke werden dadurch nicht in Anspruch genommen.

Für die sichere Anbindung der zu erhöhenden Spundwand an die bestehende Hauptdeichlinie des I. Oldenburgischen Deichbandes plant der NLWKN im Osten eine neue Spundwand auf der Trasse des derzeitigen Zaunes der Lürssen Werft. „Für die Überquerung im Bereich der Industriestraße haben wir ein Deichschart vorgesehen, das wiederum mit einer weiteren Spundwand an den bestehenden Hauptdeich angeschlossen wird“, erläuterte Projektleiter Karsten Detje die weiteren Planungen. Im Westen der Siedlung geht die Hochwasserschutzwand in das Gelände des Ritzenbütteler Sandes über. Darüber hinaus ist im Westen im Bereich des Hundeübungsplatzes ein 200 Meter langer neuer Deich erforderlich.

Nach der Fertigstellung sollen der neue Deich und die Spundwände als Hauptdeich gewidmet und vom I. Oldenburgischen Deichband übernommen werden.

Für die Genehmigung der Baumaßnahmen ist die Direktion des NLWKN zuständig. „Zuerst wird geprüft, ob für das Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss“, betonte Wienken. Aufgrund der umfangreichen Baumaßnahmen auch auf Ländereien, die sich nicht im Landeseigentum befinden, ist aus jetziger Sicht ein Planfeststellungsverfahren nach dem Niedersächsischen Wassergesetz erforderlich. Wienken: „In diesem Verfahren gibt es eine umfangreiche öffentliche Beteiligung“. Er geht davon aus, dass der Baubeginn frühestens 2017 sein wird.




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