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Qualität der Brutflächen für die Uferschnepfe begutachtet

Erfahrungsaustausch europäischer Experten am Dümmer // Presseinformation des NLWKN vom 12. April 2017


Hüde – Auf Einladung des Projektträgers NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) besuchten internationale Gäste am Mittwoch die Naturschutzstation Dümmer: Im Rahmen des LIFE-Projekts „Wiesenvögel“ waren Vogelexperten aus den Niederlanden, Dänemark, Schleswig- Holstein und Niedersachsen vertreten, um die Qualität der Brutflächen für die Uferschnepfe zu begutachten. Auch ein von der Europäischen Kommission mit der Begleitung von LIFE-Projekten beauftragter Experte des europaweit tätigen Gutachterbüros NEEMO war dabei. Das Vogelschutzgebiet am Dümmer wurde zur Begutachtung ausgewählt, weil es eines von zwölf zum LIFE-Projekt zugehörigen Gebieten in Niedersachsen ist.

Neben Dänemark und den Niederlanden sind auch Niedersachsen und Schleswig-Holstein „Uferschnepfenland“: Sie beherbergen über 90 Prozent der bundesdeutschen Brut-Population und tragen deshalb eine große Verantwortung für den Erhalt der Art. Projektleiter Heinrich Belting erläutert: „Die Exkursion bietet alljährlich eine gute Gelegenheit, Erfahrungen im Naturschutzmanagement auszutauschen und die Planung in unseren Projektgebieten gegebenenfalls neu auszurichten. Zusammen wollen wir die Dümmer-Flächen hinsichtlich Feuchtigkeitsgrad, Offenheitscharakter der Landschaft und Pflanzenstruktur bewerten.“ Ziel sei eine Habitat-Optimierung für die im Mittelpunkt des Projekts stehende Uferschnepfe sowie weitere Wiesenvogelarten mit ähnlichen Lebensraumansprüchen.

Hermann Hötker, der im Landkreis Osnabrück aufgewachsen ist und in Schleswig-Holstein das Schwesterprojekt „LIFE Limosa“ betreut, freute sich über die Exkursion an den Dümmer: „Dies ist ein Leuchtturmprojekt im Wiesenvogelschutz. Seit Jahren zählt das Gebiet am Dümmer zu den Erfolgsprojekten in Europa.“

Das LIFE-Projekt „Wiesenvögel“ dient durch Flächenankäufe und darauffolgende Schutzmaßnahmen wie Nutzungsextensivierung und Wiedervernässung der Sicherung der wichtigsten Brutgebiete für zahlreiche Wiesenvogelarten. Daneben werden auch regelmäßige Erfassungen und weitere wissenschaftliche Untersuchungen unterstützt, die für den zukünftigen Schutz der Arten unerlässlich sind. Dabei geht es z.B. um die Frage, welche Beutegreifer Einfluss nehmen oder wie hoch die Wiederkehrraten der Vögel sind. Das Projekt ist auf neun Jahre ausgelegt (2011 bis 2020) und wird zu 60 Prozent von der Europäischen Kommission und zu 40 Prozent vom Land Niedersachsen mit Unterstützung durch den Landkreis Leer und die Naturschutzstiftung Emsland gefördert.

Presseinformation Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.04.2017

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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