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Grenzüberschreitende Zusammenarbeit an der Ems

Integrierter Bewirtschaftungsplan zum Ems-Ästuar vorgestellt // Presseinformation vom 30. Mai 2017


Leer – Gemeinsam haben Kay Nitsche, Abteilungsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz und Marjolijn Sonnema, General-Direktorin im niederländischen Wirtschaftsministerium, am Dienstag den Integrierten Bewirtschaftungsplan (IBP) zum Ems-Ästuar vorgestellt. Als eine gutachterliche Grundlage zeigt das rund 100 Seiten umfassende Werk für die künftige ökologische Entwicklung des Ems-Ästuars Handlungsspielräume bzw. Maßnahmenvorschläge und Entwicklungsperspektiven für den Einklang von Schutz und Nutzung auf.

Für die Zukunft wird es darauf ankommen, dass neben den jeweiligen nationalen Programmen (Masterplan Ems 2050, Eems-Dollard 2050) auch die erfolgreiche fach-, länder- und behördenübergreifende Zusammenarbeit auf allen Ebenen weitegeführt wird. Hier hat der Planungsprozess im Rahmen des IBP Ems ein gutes Fundament geschaffen, auf dem die weitere grenzüberschreitende Zusammenarbeit aufgebaut werden kann. So sind zum Beispiel ein Pilotprojekt zur Wiederherstellung von Miesmuschelbänken sowie die Erarbeitung einer gemeinsamen ökologischen Strategie zum Sedimentmanagement mit dem IBP vereinbart worden.

Seit 2010 haben grenzübergreifende Arbeitsgruppen mit Vertretern verschiedener Institutionen und Verbänden die Grundlagen für den IBP erarbeitet, wobei es neben der komplexen Thematik auch unterschiedliche gesetzliche Grundlagen zu berücksichtigen und Sprachbarrieren zu überwinden galt. „Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, möchten wir ausdrücklich danken. Das waren auf Niederländischer Seite das Ministerium für witschaftliche Angelegenheiten, die Provinz Groningen sowie die Wasserbehörde Rijkswaterstaat sowie in Niedersachsen der NLWKN “, betonten Nitsche und Sonnema, die zudem hervorhoben, dass durch den IBP keine bestehenden rechtmäßigen Nutzungen oder Genehmigungen in Frage gestellt werden.

„Das Ems-Ästuar ist ein bedeutender Naturraum und gemäß der europäischen Natura 2000-Richtlinien als besonderes Schutzgebiet gemeldet. Gleichzeitig ist es sowohl für die Niederlande als auch für Deutschland ein wichtiger Verkehrs- und Wirtschaftsfaktor“, erläuterte Helmut Dieckschäfer vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) das Spannungsfeld. Der Landesbetrieb hat auf niedersächsischer Seite maßgeblich den Planungsprozess koordiniert und an der Erarbeitung des IBP mitgearbeitet. Das Werk liegt gedruckt in deutscher und niederländischer Sprache vor und ist auch digital unter anderem auf den Internetseiten des NLWKN unter www.nlwkn.niedersachsen.de verfügbar.

Vergleichbare Pläne gibt es in beiden Ländern für die Mündungsgebiete von Schelde, Elbe und Weser.


Presseinformation Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.05.2017
zuletzt aktualisiert am:
31.05.2017

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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