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Windenergieanlagen

Nicht nur die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes, wie die Entnahme von Habitatbäumen oder der Bau von Straßen und anderen Infrastrukturen, macht Fledermäusen Probleme. Auch Windenergieanlagen stellen eine Gefährdung für sie dar. Windenergieanlagen verursachen zum einen durch den reinen Betrieb Schlagopfer – direkt durch den Aufprall des Rotors oder indirekt durch den erzeugten Unterdruck beim Durchfliegen der drehenden Rotoren und die dabei verursachten inneren Blutungen (Barotrauma). Zum anderen kann der Bau von Windkraftanlagen in Fledermaushabitaten oder in der Nähe von Quartieren zur Aufgabe dieser Habitate oder Quartiere führen.

Es gibt Studien, die zeigen, dass Windenergieanlagen vor vielen anderen Faktoren die meisten Sterbeereignisse bei Fledermäusen verursachen (). Besonders Windenergieanlagen im Wald oder nahe insektenreicher Gebiete spielen eine Rolle, da entgegen einer alten Annahme bestimmte Fledermausarten in Höhenlagen deutlich größer als 20 Meter fliegen, dort nach Insekten jagen und vermutlich auch vom roten Blinklicht, der sogenannten Nachtkennzeichnung, angelockt werden. Eine zusätzliche Rolle kann die Farbe der Windräder spielen, da bestimmte Farben Insekten anlocken.

­Verlinkungen zum Thema Fledermäuse und Windkraft:

­ProBat - Tool zum Schutz von Fledermäusen an Windkraftanlagen | BFN

­WindBat: RENEBAT III (fau.de)

­Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore Windenergieanlagen (RENEBAT II): Ergebnisse eines Forschungsvorhabens / Behr, Oliver; Brinkmann, Robert; Korner-Nievergelt, Franzi u.a. [Hrsg.]. - Hannover: Repositorium der Leibniz Universität Hannover, 2016 (Umwelt und Raum; 7), 369 S.

­Erlass: Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen

Erlass: Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Niedersachsen

­Arbeitshilfe Naturschutz und Windenergie 5. Auflage_Stand_Oktober 2014 Arbeitshilfe (nlt.de)

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