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Naturnahe Gewässergestaltung: Ohe erhält Umgehungsgerinne

Baubeginn vermutlich im Juni/ Presseinformation vom 31. Mai 2012


Meppen/ Lorup – Im Auftrag des Unterhaltungsverbandes 103 „Ohe-Bruchwasser“ wird der Sohlabsturz in der Ohe nahe Lorup durch ein naturnahes Umgehungsgerinne ergänzt. „Das vorhandene Bauwerk stellt eine ökologische Sperre dar, die eine Wanderung von Fischen und anderen Wasserlebewesen flussaufwärts verhindert“, begründet Verbandsvorsteher Bernhard Lembeck aus Hilkenbrook die Maßnahme, die auch als Beitrag zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmen-Richtlinie (WRRL) gilt, durch die eine naturnähere Gestaltung der Fließgewässer als Lebensraum erreicht werden soll. Mit der Planung und Bauleitung wurde die Betriebsstelle Meppen des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) beauftragt, die zuvor bereits die Genehmigungsunterlagen erstellt und das Vergabeverfahren durchgeführt hat. Eine zusätzliche beratende Funktion übernimmt der Landesfischereiverband.

Im Umgehungsgerinne sorgen naturnahe Bauelemente in Form von Störsteinen oder als Riegel aus Totholz für einen natürlichen Abfluss. In der Mitte ist eine Niedrigwasserrinne vorgesehen, die bei geringer Wasserführung einen Mindestwasserstand gewährleist und so ein Trockenfallen verhindert. Das vorhandene Bett der Ohe bleibt bestehen und dient der Hochwasserentlastung. Zwischen dem vorhandenen Gewässerbett der Ohe und dem geplanten Umgehungsgerinne entsteht durch Abgrabung einer Teilfläche eine Sekundäraue. „Dadurch erhält die stark staugeregelte Ohe eine verbesserte Abflussdynamik und auf lange Sicht eine verbesserte Gewässerstruktur“, erläuterte Jürgen Becker vom NLWKN. Der Verbandsvorsteher des Unterhaltungsverbandes 103 „Ohe-Bruchwasser“, Bernhard Lembeck aus Hilkenbrook, betonte, dass für die Wasser- und Bodenverbände bei der Gestaltung naturnaher Gewässer die Sicherstellung des ordnungsgemäßen Wasserabflusses und der Entwässerung grundlegende Voraussetzung ist, solche Maßnahmen in eigener Trägerschaft durchzuführen.

Geschäftsführer Heiner Niehaus ergänzte, dass für die Umsetzung des Vorhabens keine Beiträge der Verbandsmitglieder in Anspruch genommen werden: „Vielmehr wird die Maßnahme durch das Land Niedersachsen und die EU gefördert und auch durch den Landkreis Emsland finanziell unterstützt“. Lorups Bürgermeister Helmer wies darauf hin, dass die Gemeinde als Grundvoraussetzung für die Umsetzung der Maßnahme die an der Ohe gelegene Kompensationsfläche zur Verfügung stellt.

Erklärtes Ziel des Verbandes ist es, die Ohe in Richtung des guten ökologischen Zustandes im Sinne des Niedersächsischen Wassergesetzes und der WRRL weiter zu entwickeln.

Planungszeichnung des Umgehungsgerinnes   Bildrechte: NLWKN

Planungszeichnung des Umgehungsgerinnes

Artikel-Informationen

erstellt am:
31.05.2012

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

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