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Drei neue Naturschutzgebiete im Landkreis Lüneburg geplant

7. Mai 2007 // Jetzt haben die Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 30. Mai das Wort


Jetzt haben die Bürgerinnen und Bürger das Wort: Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) plant im Landkreis Lüneburg drei neue Naturschutzgebiete und hat das Beteiligungsverfahren begonnen. Und um diese Gebiete geht es: "Barnstedter-Melbecker Bach", "Lüneburger Ilmenauniederung mit Tiergarten" und "Hasenburger Bachtal" – sie liegen liegen südlich von Lüneburg im Fauna-Flora-Habitat-(FFH) Gebiet "Ilmenau mit Nebenbächen" und sind damit Teil des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".

Die Entwürfe der Verordnungen und die dazu gehörenden Karten liegen noch bis zum 30. Mai 2007 öffentlich aus bei den Samtgemeinden Ilmenau, Gellersen, Amelinghausen und Ostheide sowie bei der Gemeinde Bienenbüttel und bei der Stadt Lüneburg. Die Unterlagen können auch im Internet unter www.nsg-ausweisung.niedersachsen.de angesehen werden.

Das mehr als 300 Hektar große geplante Naturschutzgebiet "Barnstedter-Melbecker Bach" umfasst die Niederung des Barnstedter-Melbecker Baches mit seinen Nebenbächen zwischen Betzendorf und Melbeck. Dort schließt sich das fast 400 Hektar große geplante Naturschutzgebiet "Lüneburger Ilmenauniederung mit Tiergarten" an. Dieses umfasst neben der Ilmenau und ihrer Niederung zwischen Grünhagen und der Lüneburger Amselbrücke am Geestrand angrenzende Wälder sowie Teile des Lüneburger Tiergartens mit den Nebenbächen Ordau, Göxer Bach und Lausebach.

Zum ca. 530 ha großen geplanten Naturschutzgebiet "Hasenburger Bachtal" gehören der Hasenburger Bach, der Südergellerser Bach und der Osterbach mit ihren Zuflüssen und Niederungen bis zur Mündung in die Ilmenau nahe der Roten Schleuse. Die durchgängigen Fließgewässer, die naturnahen Laubwälder und die artenreicher Grünländer mit ihren charakteristischen, zum Teil bedrohten Pflanzen- und Tierarten und Lebensgemeinschaften sind europaweit herausragend und sollen deshalb besonders geschützt werden.

Die Ausweisung der Naturschutzgebiete wurde von der zuständigen Betriebsstelle des NLWKN in Lüneburg – in Abstimmung mit der Lüneburger Kreisverwaltung – in den letzten Monaten intensiv vorbereitet. "Es wurden viele Gespräche geführt mit Grundeigentümern, den Gemeinden, Interessenverbänden und anderen Behörden, um uns genau über die örtlichen Nutzungsverhältnisse zu informieren. Wichtig war uns auch ein Ausgleich der Interessen zwischen dem Schutz der Fließgewässer mit ihren Niederungen und den aktuellen Nutzungen", sagt Burkhard von Roeder vom NLWKN in Lüneburg. Die nun vorliegenden Verordnungsentwürfe spiegeln dies wider. Land- und Forstwirtschaft und die Gewässerunterhaltung werden nur insoweit geregelt wie es aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes notwendig ist.

Die Verordnungsentwürfe tragen der großen Bedeutung insbesondere der Lüneburger Ilmenauniederung und der städtischen Wälder im Hasenburger Bachtal für die Naherholung und die Umweltbildung Rechnung. So dürfen die Naturschutzgebiete auf den vorhandenen Wegen weiterhin betreten werden. An bestimmten Stellen soll auch ein Betreten für die ruhige Erholung außerhalb der Wege zulässig sein. Umweltbildungsangebote z.B. im Rahmen der Waldkindergärten sollen möglich sein.

Für Fragen zu den geplanten Naturschutzgebieten stehen die Mitarbeiter des NLWKN in Lüneburg zur Verfügung: "Barnstedter-Melbecker Bach": Susanne Körbel u. Petra Mros (04131/8545-290 u. -293); "Lüneburger Ilmenauniederung mit Tiergarten" und "Hasenburger Bachtal": Sabine Burckhardt u. Burkhard von Roeder (04131/8545-520 u -525).

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.05.2007
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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