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Die Talsperre Thülsfeld

Zwischen Cloppenburg und Friesoythe, in einer abwechslungsreichen, leicht hügeligen und bewaldeten Geestlandschaft, liegt die zwischen 1924 und 1927 erbaute Talsperre Thülsfeld. Die landeseigene Anlage wird von der Betriebsstelle Cloppenburg des NLWKN betrieben und unterhalten.

Die Talsperre hat eine große Bedeutung für die regionale Naherholung. Vorrangig erfüllt sie jedoch wasserwirtschaftliche Funktionen: Sie dient dem Hochwasserschutz des unterhalb gelegenen Flusstales. Dort wird der Hochwasserschutz für die Orte Thüle, Friesoythe, Kampe, Harkebrügge und Barßel sichergestellt. Wasserwirtschaft, Freizeitnutzung und Naturschutz (seit 1937) sind an der Talsperre im Einklang.

Mit ihren weitläufigen Flachwasserzonen und den angrenzenden Heide- und Sandtrockenflächen ist sie ein äußerst wertvoller Lebensraum für zahlreiche – zum Teil bedrohte – Tier- und Pflanzenarten. Auf Grund ihres Alters und des Zustandes der Dämme und Bauwerke wurde die Talsperre Thülsfeld von 2002 bis 2006 mit einem Aufwand von 15 Millionen Euro saniert.

Sanierung der Talsperre

Von 2002 bis 2006 wurde die Thülsfelder Talsperre komplett saniert - mit einem Aufwand von rund 15 Millionen Euro. Die Sanierungsarbeiten waren unbedingt notwendig: Gutachten hatten deutlich gemacht, dass die Standsicherheit der Dämme nicht mehr ausreichend war und somit der mögliche Stauraum nicht mehr ausgeschöpft werden konnte. Er reduzierte sich um über 50 % auf 5,2 Millionen Kubikmeter Wasser. Ferner befanden sich Risse im alten Auslaufbauwerk. Außerdem war eine extrem lockere Bodenlagerung vorhanden, wodurch die Standsicherheit des Bauwerkes beeinträchtigt war. Die an den Hauptbauwerken der Talsperre vorhandenen Anlagenteile entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik und den Sicherheitsanforderungen.

Von Februar 2009 bis April 2010 stand die Talsperre erneut im Mittelpunkt des Interesses: Nach der umfangreichen Sanierung wenige Jahre zuvor waren unerwartet Probleme aufgetreten, deshalb wurde die Talsperre im Frühjahr 2009 aus Sicherheitsgründen nahezu komplett entleert; erst im Sommer 2010 – nach technisch aufwändiger Hohlraumverpressung im Bereich des Auslaufbauwerkes - war der normale Wasserstand wieder erreicht. Anfang des Jahres 2009 hatten die Mitarbeiter des NLWKN u.a. festgestellt, dass sich im Erdreich unter dem Ablaufstollen verstärkt Hohlräume gebildet hatten: Einer der von den Fachfirmen installierten Brunnen, der eigentlich den unkontrollierten Grundwasseraustritt bändigen sollte, hat nicht nur Wasser, sondern vermehrt auch Sand gefördert. Die Hohlräume wurden verfüllt und damit der Ablaufstollen stabilisiert. Seither arbeitet die Talsperre Thülsfeld tadellos und hat alle Probeeinstaus problemlos gemeistert.

Luftbildaufnahme der Talsperre Thülsfeld
Luftbildaufnahme der Talsperre Thülsfeld
Lageplan  

Lageplan

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Ralf Jaspers

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Cloppenburg
Drüdingstrasse 25
D-49661 Cloppenburg
Tel: +49 (0)4471/886-137

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